Die ESMP bietet eine zentrale Anlaufstelle, um Daten über die Versorgungssituation von Arzneimitteln zu erfassen und zu analysieren. Während der Übergangsphase bis zum 1. Februar 2025 sind Inhaber von Marktzulassungen für zentral zugelassene Produkte (CAPs) eingeladen, freiwillig Informationen über Lieferkapazitäten und potenzielle Engpässe einzureichen. Die Plattform ermöglicht es den Zulassungsinhabern, neue Lieferprobleme frühzeitig zu melden und auf diese Weise die Versorgungssicherheit zu verbessern.

Diese Initiative steht im Einklang mit dem erweiterten Mandat der EMA, wie es in der EU-Verordnung 2022/123 festgelegt wurde. Ziel ist es, Engpässe nicht nur zu identifizieren, sondern proaktiv darauf zu reagieren.

Pflichtmeldungen ab Februar 2025

Ab dem 2. Februar 2025 wird die Nutzung der ESMP verpflichtend. Inhaber von Marktzulassungen müssen dann Daten über Lieferfähigkeit und Verfügbarkeit kritischer Medikamente übermitteln. Dies betrifft insbesondere Situationen wie Krisen oder große Notfälle. Die EMA wird eine Liste kritischer Arzneimittel erstellen, die in solchen Szenarien vorrangig überwacht werden.

Zudem sind die nationalen Gesundheitsbehörden in die Plattform eingebunden. Sie können Daten zur nationalen Nachfrage, Lagerbeständen und Versorgungsniveaus einreichen. Auch Einschätzungen zur Nutzung von Medikamenten durch Patienten werden Teil des Berichts. Diese umfassende Datenerhebung soll eine genauere Planung und Steuerung der Versorgung ermöglichen.

Meilenstein für die europäische Gesundheitsversorgung

Bis zum ersten Quartal 2025 soll die Öffentlichkeit über eine spezielle Schnittstelle Zugang zu Informationen über kritische Engpässe in der gesamten EU erhalten. Damit können Patienten und medizinisches Fachpersonal frühzeitig informiert werden und alternative Strategien zur Arzneimittelbeschaffung entwickeln.

Die Einführung der ESMP markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer effizienteren und krisenfesten Gesundheitsversorgung in Europa. EMA-Direktorin Emer Cooke betonte, dass die Plattform nicht nur die Transparenz erhöhen, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten stärken soll. „Mit der ESMP schaffen wir ein Instrument, das die Grundlage für eine bessere und stabilere Arzneimittelversorgung in Europa legt.“

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Kommentare

  • Bergler sagt:

    Genau, und die indirekte Steuerung übernimmt ein Konsortium verschiedener Pharmafirmen via ihrer Produktionsplanung, damit die EMA auch reichlich Steuergeld abdrückt wie gewünscht – der Goldesel Steuerzahler wirds den Konzernen richten.

  • ismawuascht sagt:

    Mehr als die Hälfte aller Medikamente sind ohnehin sinnlos und haben weitaus mehr Nebenwirkungen als sie Wirkung zeigen. Das gesamte Gesundheitssystem, das derzeit ein Krankheitssystem ist, gehört dringend reformiert und mehr Naturheilkunde mit eingebunden. Aber das passt den Pharmafirmen und deren Lobbyisten überhaupt nicht …

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    1. Lebertran Pepi sagt:

      Du meinst wohl Propolis und so einen Schass und im Hintergrund Trommelgeräusche,weil die Esoterik ist doch wohl besser als die Schulmedizin,der wir es verdanken,dass die Lebenserwartung heute höher liegt im Durchschnitt als noch vor 50 Jahren,vielen Leuten ist es überhaupt erst möglich an Krebs zu sterben,weil sie so alt werden,um ernsthaft daran zu erkranken.Das tatsächliche Problem ist die Auslagerung der gesamten Produktion der Medikamente aus Gewinnsucht,von den Vorstufen bis zum fertigen Produkt,wenn du lieber trommelst,sei dir das so überlassen,ich persönlich nehme lieber Medikamente ein,selbst wenn es Nebenwirkungen gibt,die aber im Verhältnis geringfügiger sind als der Nutzen.

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  • Ratschlag sagt:

    Diese EU mitsamt allen Nebenorganisationen ist aufzulösen. Sofort. Endgültig.

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