Gisèle Pelicot war von ihrem Mann über Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt und in Internetforen zur Vergewaltigung angeboten worden. Der Prozess endete mit Haftstrafen für alle Angeklagten.

Wegen ihres Muts und der großen Medienaufmerksamkeit für den Prozess im südfranzösischen Avignon ist Pelicot zu einer internationalen Ikone für Frauenrechte geworden. Sie hatte sich für ein öffentliches Verfahren eingesetzt, „damit die Scham die Seite wechselt“.

Verzicht auf Anonymität machte sie „weltweit zu einer Heldin“

Die Entscheidung der Französin, den Prozess hinter geschlossenen Türen abzulehnen und damit auf ihr Recht auf Anonymität zu verzichten, habe sie „weltweit zu einer Heldin“ gemacht, wurde die Entscheidung begründet. Pelicot sei eine „gewöhnliche Frau, die angesichts einer persönlichen Tragödie auf außergewöhnliche Weise handelte“.

Pelicot teilt sich die Auszeichnung mit elf weiteren Frauen, darunter die Schauspielerin Nicole Kidman, die Turnerin Jordan Chiles und die Basketballspielerin A’ja Wilson. Ihre Geschichten werden in der Ausgabe vom 10. März zu lesen sein. (APA/red)

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