"Nicht mit mir": Wiens Dompfarrer Toni Faber will Homosexuelle trotz einer Erklärung aus dem Vatikan weiter segnen
Die Erklärung aus dem Vatikan, keine homosexuellen Paare mehr segnen zu wollen, spaltet die Kirche. Der Wiener Dompfarrer Toni Faber übt etwa in einem Interview heftige Kritik daran – der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki verteidigte die Idee hingegen.
Der Erzbischof Woelki sehe darin lediglich „eine Stärkung des katholischen Ehe- und Familienverständnisses“. Dompfarrer Faber sieht das völlig anders, konstatiert gegenüber „Profil“: „Wenn ich den Auftrag hätte, mit zwei Textseiten den größtmöglichen Schaden für die Kirche auszulösen, dann würde ich genauso einen Brief schreiben, wie ihn die Glaubenskongregation jetzt verfasst hat.“ Faber weiter: „Es ist geradezu verrückt, dass man sich mit so einem Thema vor Ostern ins Gerede bringt. Wie dieses Schreiben die päpstliche Approbation erlangen konnte, weiß ich nicht. Vielleicht wurde es Papst Franziskus schlicht untergejubelt.“
"Nicht mit mir"
Er selbst werde gleichgeschlechtlich liebenden Paaren seinen Segen nicht verweigern, erklärt der Dompfarrer: „Wenn Mutter Kirche von mir verlangt, dass ich alle nach Hause schicke, die homosexuell lieben, dann muss ich sagen: Nicht mit mir.“
Eine ausführliche Studie kam Anfang des Jahres zum Ergebnis, dass sich mittlerweile 16 Prozent der 18 – 23 Jährigen nicht mehr als Heterosexuell verstehen, sondern als Teil der LGBTIQ-Bewegung (eXXpress berichtete)
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