Und dafür kassieren sie schon bald 789 Millionen Gebühren-Euro? Keine Woche scheint zu vergehen, ohne Skandal, ohne Aufregung aus dem ORF. Zuletzt war der Wirbel groß, als sportbegeisterte Zwangsgebühren-Zahler erfahren mussten, dass es keine EM-Spiele unserer Nationalmannschaft im öffentlich-rechtlichen Rundfunk geben wird. Und auch die Formel 1 scheint in Gefahr.

Jetzt der nächste Wirbel: In einer internen Mail berichtet ein Dutzend Korrespondenten des ORF, dass Fiedler „zermürbt” sei von den Arbeitsbedingungen im multimedialen Newsroom für TV, Radio und Online. Es sei ein “Rücktritt aus Hoffnungslosigkeit“. Die Kollegen kennen die Gründe: In der größten Newsredaktion des Landes fehle es an allem: “Einer klaren Vision, Führungskultur, Geld, Personal, vor allem aber Motivation und Wertschätzung für die journalistische Arbeit”.

Bis 2003 Korrespondent in Washington

Fiedler ist seit 1988 für den ORF tätig. Von 1996 bis 1997 sowie von 1999 bis 2003 war Fiedler Korrespondent im ORF-Büro in Washington. Zwischen 2004 und 2007 leitete er das ORF-Büro in Berlin, bevor er Chef des Auslandsressorts der Radio-Information wurde.