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Sämtliche Insassen tot: Alle Fakten zum tragischen Flugzeug-Unglück in Washington
Bei der Kollision eines Passagierfliegers mit einem Militärhubschrauber in der US-Hauptstadt Washington sind nach Einschätzung der Behörden sämtliche Insassen der beiden Maschinen ums Leben gekommen. Alle Infos zu dem tragischen Unfall lesen Sie hier!
“Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt”, sagte Feuerwehrchef John Donnelly. Über Nacht hatten Rettungskräfte mit Booten und Tauchern im eiskalten Wasser des Potomac-Flusses fieberhaft nach Überlebenden gesucht – doch ohne Erfolg.
Bis in der Früh wurden laut Donnelly 27 Leichen aus dem Passagierflugzeug geborgen und eine Leiche aus dem Helikopter. Man arbeite daran, alle Leichen zu finden, versprach er. Doch das werde angesichts schwieriger Bedingungen bei der Bergungsaktion eine Zeit lang dauern.
Das Unglück geschah am Mittwochabend nahe dem Hauptstadtflughafen Ronald-Reagan-Airport (DCA), der direkt am Potomac liegt. Dort kollidierte eine Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord beim Landeanflug mit einem Militärhubschrauber. Beide stürzten ins Wasser. An Bord des Helikopters waren drei Menschen, wie US-Medien berichteten. In dem Flugzeug waren 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder.
Absturz in eiskaltes Wasser
Nach dem Zusammenstoß spielten sich hektische Szenen ab. Entlang des Flussufers heulten Sirenen, rund um den Flughafen rasten Fahrzeuge mit blinkenden Lichtern in alle Richtungen. Über dem Fluss flogen Hubschrauber. Hunderte Rettungskräfte eilten zum Unglücksort und kämpften gegen widrige Bedingungen – und gegen die Zeit.
Denn von Anfang an war klar, dass die Überlebenschancen in dem eiskalten Wasser gering waren. In Washington lagen die Temperaturen in den vergangenen Tagen weit unter dem Gefrierpunkt, erst zu Wochenbeginn wurde es merklich wärmer. Das Wasser des Flusses ist immer noch klirrend kalt und an einigen Stellen gefroren. Außerdem hatten die Einsatzkräfte mit starkem Wind zu tun, der die Trümmer weiter den Fluss entlang trieb.
Suche nach Ursache
Den bisherigen Ermittlungen zufolge zerbrach der Rumpf der Passagiermaschine in drei Teile. Wie es zu der Kollision kam, ist völlig unklar. Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus gibt es bisher nicht.
Laut Luftfahrtbehörde FAA handelte es sich bei dem Passagierflugzeug um eine Maschine des Typs Bombardier CRJ700 von American Airlines, die in der Stadt Wichita im Bundesstaat Kansas gestartet war. Der Hubschrauber war nach Angaben des Pentagons ein UH-60-Hubschrauber, ein Modell aus einer Familie militärischer Mehrzweckhubschrauber. Dem Pentagon zufolge war der Hubschrauber auf einem Übungsflug.
An American Airlines flight and a Blackhawk helicopter collided in Washington DC.
— Robby Starbuck (@robbystarbuck) January 30, 2025
This is a close up of the crash.
There are unconfirmed reports that the BH didn’t have their transponder on.
How does this happen? Unfathomable. 60 on board the AA flight and 3 troops on the BH. pic.twitter.com/OvTJif2q2v
Häufig Militärmaschinen unterwegs
Der Luftraum über Washington ist stark frequentiert – neben dem zivilen Flugverkehr sind hier häufig Militärmaschinen und Regierungsflugzeuge unterwegs. Wer in Washington lebe, sehe regelmäßig, “wie Militärhubschrauber den Fluss auf und ab fliegen”, sagte US-Verkehrsminister Sean Duffy. “Das ist eine Standardroute, die sie fliegen.” Es gebe ein standardmäßiges Verfahren für das Nebeneinander von Passagiermaschinen und Helikoptern. Doch in diesem Fall sei “etwas schiefgelaufen”. Was genau, werde noch untersucht.
Duffy betonte, vor dem Unglück habe es keinerlei Auffälligkeiten gegeben. “Alles war ganz normal vor dem Absturz.” Es sei eine klare Nacht mit guten Sichtbedingungen gewesen. Und die Piloten des Hubschraubers seien sich bewusst gewesen, dass die Passagiermaschine in der Nähe gewesen sei. Das Unglück wäre vermeidbar gewesen, so der Verkehrsminister. Ähnlich hatte sich US-Präsident Donald Trump zuvor geäußert.
Eiskunstläufer unter Opfern
An Bord der Passagiermaschine waren mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige. Sie seien auf der Rückreise von einem Trainingslager gewesen, das im Rahmen der nationalen Meisterschaften in Wichita in Kansas stattgefunden habe, hieß es in einer Erklärung des amerikanischen Eiskunstlaufverbandes. “Wir sind erschüttert über diese unsägliche Tragödie und schließen die Familien der Opfer in unser Herz”, erklärte der Verband.
Der Kreml bestätigte außerdem laut Staatsmedien in Moskau den Tod von zwei Eiskunstläufern russischer Herkunft: Jewgenia Schischkowa und Wadim Naumow, zwei Ex-Weltmeister im Paarlaufen, die zuletzt in den USA als Trainer gearbeitet hätten. Es seien auch noch “andere unserer Mitbürger” an Bord gewesen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
🚨 #BREAKING: A plane has crashed into a helicopter while landing at Reagan National Airport near Washington, DC
— Nick Sortor (@nicksortor) January 30, 2025
Fatalities have been reported, a MASSIVE search & rescue operation is happening in the Potomac River
Witnesses reported seeing a “massive crash” and hearing a loud… pic.twitter.com/GtSiWjUWn0
"Schrecklicher Unfall"
US-Präsident Trump erklärte in einer schriftlichen Mitteilung, er sei über den “schrecklichen Unfall” informiert worden und beobachte die Lage. Der Republikaner dankte den Rettungskräften für ihren Einsatz. Trump deutete an, dass er die Hubschrauber-Besatzung und den Tower für den Absturz verantwortlich macht.
Eine Webcam des Kennedy Centers in Washington zeigte um 21.47 Uhr (Ortszeit) eine Explosion in der Luft über dem Fluss. Anschließend war ein brennendes und schnell sinkendes Flugzeug zu sehen. Aus dem Funkverkehr zwischen dem Tower und dem Hubschrauber geht hervor, dass dessen Besatzung wusste, dass sich das Flugzeug in der Nähe befand.
Der Flughafen stellte nach dem Absturz zunächst zeitweise den Betrieb ein, sollte aber am Donnerstag wieder öffnen. “Es ist sicher”, sagte Jack Potter von der Flughafenbehörde der Metropolregion Washington. Die Bergungsarbeiten fänden im Wasser statt. Daher werde der Flugverkehr wieder aufgenommen. Der stark frequentierte Flughafen DCA befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum und bedient hauptsächlich Inlandsflüge.
Düstere Erinnerungen
Zuletzt war in den USA im Jahr 2009 ein Passagierflugzeug mit einer vergleichbaren Anzahl an Menschen an Bord abgestürzt – in der Nähe von Buffalo im Bundesstaat New York. Damals kamen alle 49 Insassen sowie ein Mensch am Boden ums Leben.
Nach dem Unglück in der Hauptstadt wurden auch Erinnerungen an 1982 wach: Ebenfalls nahe dem damaligen Washington National Airport, heute Reagan National Airport, stürzte damals, am 13. Jänner 1982, eine Boeing 737 der Air Florida kurz nach dem Start ab. Die Maschine streifte dabei erst eine Brücke und fiel in den eisbedeckten Potomac. 78 Menschen starben, davon vier am Boden. Fünf Menschen überlebten das Unglück. Als Ursachen gelten Vereisung der Tragflächen und Triebwerke.
Zu den tödlichsten Flugzeugunglücken in den USA zählt der Fall des American-Airlines-Fluges 191 vom 25. Mai 1979. Am Chicago O’Hare International Airport fiel während des Starts ein Triebwerk ab, 271 Menschen an Bord und zwei am Boden starben bei dem Crash.
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Kommentare
Trump missbrauchte das Unglück für einen Rundumschlag gegen seinen politischen Gegner mit einigen Unwahrheiten. Was für ein mieser Charakter. Das Lügen geht munter weiter.
Festzustellen ist, dass etliche russische Bürger, die als Zivilpersonen in den USA aufenthältig waren, durch Einwirkung bzw. Beteiligung des amerikanischen Militärs zu Tode gekommen sind.
…wurde da vielleicht ein ukrainischer Pilot beim Helicopter ausgebildet ?
Man sollte mal das Augenmerk auf die Hubschrauberbesatzung legen.
Dort findet sich womöglich etwas.·
@Manni – Ich stimme Ihnen zu! !!
Irgen.detwas an diesem schrec.klichen Ere.ignis kann nicht stim.men. Das Flu.gzeug zerb.rach in drei (!!!) Teile und war.um steu.erte der Hubs.chrauber auf das Flugz.eug zu? Die armen Menschen. Mein aufrichtiges Mitgefühl den Hinterbliebenen.
Da hat wohl jemand die Schule geschwänzt, als Interpunktion durchgenommen wurde.
Sie schmeißen hier die meisten Kommentare einfach raus, primitivere Zensur ist kaum möglich.
Schade, hatte vom Exxpress bisher eine sehr positive Meinung, die haben sie nun gründlich zerstört.
Ein Übungsflug eines Hubschraubers auf dem Gleitpfad eines Flughafens bei der Landung eines Flugzeugs. Wie kann man das nennen?
Ich verbiete Flugzeugunfälle.
Kann sowas unter Trump passieren?
Was sind denn Sie für ein geschmackloser Vollgonko?
Der einzige richtige Kommentar kam von Trump.
Der Militär-Helikopter hatte im Bereich des Endanfluges von Passagierjets absolut nichts zu suchen.
Wer da noch von Unklarheit redet, hat wohl seinen Verstand verloren!
Sonderprivilegien für Militär-Luftfahrzeuge sind im Hintergrund die wahre Ursache, wie z.B. vor langer Zeit, als ein US-Militärflugzeug in Italien im Tiefflug eine Seilbahn-Gondel zum Absturz brachte (mehr als 20 Tote).
Die hatten auch eine illegale Freigabe von Padova-Control für derart kriminelle Tiefflugübungen bekommen.
Ich als Pilot wüsste noch so einiges dazu.
@Manni – Ich stimme Ihnen zu!
Unglücklicherweise habe ich mit meinem Kommentar im vorangegangenen Artikel recht behalten.
Biden hat in seiner Amtszeit die Standards und Ausbildungskriterien der Flugsicherheit massiv zugunsten der Woke Agenda gesenkt!!
Wie bei Kaliforniens Bränden waren woke Ideologien wichtiger als hohe Standards bei Auswahl und Ausbildung.
Diesen Wahnsinn müssen immer mehr Menschen mit dem Leben bezahlen.
Schrecklich!
Zur Einordnung:
20.1.: Trump entlässt den Direktor der US-Bundesluftfahrtverwaltung.
21.1.: Trump friert die Anstellung neuer Flugverkehrskontrolleure ein, obwohl bekannt ist, dass diese Stellen ohnehin schon unterbesetzt sind.
22.1.: Trump löst das Aviation Security Advisory Committee (Luftfahrtssicherheitsberatungskomitee) auf.
28.1.: Trump fordert Bundesbedienstete (zu denen Flugverkehrskontrolleure zählen) auf, ihre Posten gegen eine Abfindung zurückzulegen.
Aber klar, die böse Wokeness ist schuld.
Zum Glück hat Trump diese und andere wichtige Anordnungen getroffen und dem zerstörerischen Treiben von Biden&Co. Einhalt geboten!
Die Schäden der Biden Regierung sind ohnehin immens!
Wenn man Dinge nicht richtig “einordnen” kann-so wie Sie offenbar- soll man es sein lassen.