
Salzburger Gemeinde errichtet Sportplatz um knapp 7 Millionen Euro
In Lamprechtshausen wurde aus einer sportlichen Idee ein finanzieller Kraftakt. Trotz massiver Kostensteigerungen realisierte die Kommune den Bau eines neuen Fußballplatzes – eine Investition, die mittlerweile 6,5 Millionen Euro verschlingt.
Ursprünglich war das Projekt mit vier Millionen veranschlagt. Doch statt abzubrechen, hielt man entschlossen daran fest. „Es war nicht immer klar, ob wir das Projekt umsetzen sollen“, gesteht Bürgermeisterin Andrea Pabinger (ÖVP) rückblickend.
Wie viele Bauprojekte nach der Pandemie wurde auch dieses Vorhaben von der Inflation und stark gestiegenen Baukosten erfasst. Allein die Mehrwertsteuer schlägt mit rund einer Million Euro zu Buche. Für die Gemeinde eine enorme Belastung. Bürgermeisterin Pabinger fordert deshalb ein Umdenken in der Finanzierungslogik öffentlicher Projekte: „Für die Gemeinden wäre es eine große Hilfe, wenn solche Projekte für die Allgemeinheit netto – also ohne Steuern – budgetiert werden könnten.“
Ein Platz für den Fußball
Die neue Sportanlage ist ausschließlich für die Fußballsektion des örtlichen Vereins konzipiert. Die Gemeinde errichtete Spielfeld, Umkleidekabinen, Schiedsrichterräume und Lagereinheiten. Die Kantine wurde vom Verein selbst in Eigenregie umgesetzt – ein Modell, das Eigenverantwortung und kommunale Unterstützung verbindet und beispielgebend für andere Regionen sein könnte.
Der erste Spatenstich erfolgte vor rund eineinhalb Jahren – mittlerweile wird der Platz bereits genutzt. Offiziell eröffnet werden soll das Areal zu Pfingsten. Mit einem Landeszuschuss in Höhe von 400.000 Euro erhielt die Gemeinde zumindest symbolische Unterstützung für das millionenschwere Vorhaben.
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Kommentare
So wird Steuergeld für einen privaten Verein verbraten. Die Bürgermeisterin ist eine gelehrige Schülerin Kreiskys und ff bis heute.
wurde darauf geachtet, dass das projekt halal ist
Das Dorf hat 4000 Einwohner. Ist da was im Trinkwasser? Nächstes Jahr dann die Schlagzeile: “Olympiabewerbung durch Lamprechtshausen”?
Ja richtig, ich denke eine Dorfkooperation mit Anthering und Ostermithieng. Ich denke da an einer Sommer-Olympiade. Das hatte Lamprechtshausen noch nie, soweit ich mich erinnern kann