Wegen der Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ungarn und der Slowakei hat die österreichische Regierung am Donnerstag mehrere Maßnahmen erlassen. Aus den beiden betroffenen Ländern gilt ein Einfuhrverbot für lebende Tiere empfänglicher Arten wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen sowie für frisches Fleisch und Rohmilch, Gülle und Mist und für Jagdtrophäen und Wildfleisch. Polizei und Zoll werden zudem für gezielte Kontrollen im grenznahen Raum herangezogen.

Insgesamt kommen drei Verordnungen zum Einsatz. Ziel sei es, das Risiko einer Einschleppung nach Österreich so gering wie möglich zu halten, hieß es in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums unter Beteiligung von Innen- und Finanzministerium.

IMAGO/Sven Simon

Eine eigene Maul- und Klauenseuche-Bekämpfungsverordnung legt die Rahmenbedingungen für Sperrzonen in Österreich fest. Diese Sperrzonen betreffen insbesondere landwirtschaftliche Betriebe mit bestimmten Tierarten und beinhalten etwa verstärkte Hygieneregeln, betriebliche Kontrollen und Einschränkungen bei Tiertransporten. Für Menschen bestehe keinerlei Einschränkung – der Aufenthalt in diesen Gebieten ist unbedenklich, auch für Haustiere. Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht möglich, wurde betont.

Mobile Überprüfungen in Grenznähe

Die Verordnung zur Unterstützung durch Polizei und Zoll bei grenznahen Kontrollen zielt nicht auf stationäre Grenzkontrollen ab, sondern auf “mobile, risikobasierte Maßnahmen zur Verhinderung der illegalen Verbringung von Tieren oder Produkten”, wie es hieß. Seit dem Herbst 2023 finden Grenzkontrollen zur Slowakei statt.

Es gebe tägliche Abstimmung auf Bundes- und Länderebene, wurde betont. Das Gesundheitsministerium appellierte an alle Tierhalter, Tierärzte, Jäger und Transportunternehmen, höchste Hygienestandards einzuhalten und sich über die geltenden Vorschriften zu informieren.

Burgenland hatte Kontrollen gefordert

Die burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne) hatte sich zuvor für Grenzkontrollen ausgesprochen, um Verbote wirksam kontrollieren zu können. Für sie war das Einfuhrverbot von Tieren und Frischfleisch aus der Slowakei und Ungarn “überfällig”. In Österreich gibt es bisher keine Fälle.

Im Bezirk Neusiedl am See erklärte das Gesundheitsministerium die vier Gemeinden Deutsch Jahrndorf, Mönchhof, Nickelsdorf und Halbturn zur Überwachungszone. In dieser werden sämtliche Betriebe durch die Veterinärbehörden überprüft und die darin gehaltenen Paarhufer beprobt. Eine Beobachtungszone, in der Stichproben genommen werden, umfasst die Bezirke Neusiedl, Eisenstadt Umgebung, Mattersburg und Oberpullendorf sowie Eisenstadt.

Sperrzonen auch in Niederösterreich

In Niederösterreich gibt es Sperrzonen im Bezirk Gänserndorf sowie in Gemeinden in den Bezirken Bruck an der Leitha, Mistelbach und Wiener Neustadt. Begrüßt wurden indes auch die eingeleiteten Schritte. “Eine Ausbreitung der hochansteckenden Tierseuche nach Österreich muss mit allen Mitteln gestoppt werden! Dafür braucht es harte Maßnahmen an der Grenze und dafür haben wir uns in den letzten Stunden intensiv im Sinne unserer Bäuerinnen und Bauern eingesetzt”, hielten Niederösterreichs Landesvize Stephan Pernkopf und Landwirtschaftskammerpräsident Johannes Schmuckenschlager (beide ÖVP) in einer Stellungnahme fest.

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Kommentare

  • Seuchen-Alarm durch Ungeziefer sagt:

    In Buntland sind Turnhallen nach wie vor nicht betret-/benutzbar, nachdem diese als Unterkünfte für Fachkräfte genutzt wurden. Kammerjäger tun ihr bestes, um Kakerlaken und Wanzen zu beseitigen. Trotzdem muss der Großteil speziell entsorgt werden. Siehe Bayern:Turnhallen… einfach mal duckduckgo bemüßigen.

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  • I grfei mi! sagt:

    Jetzt drücken “sie” nochmals so richtig auf’s Gaspedal, damit wir alle endlich unterwürfig Insekten fressen, nur noch ORF konsumieren und wir uns demnächst alle in graue Reissäcke mit Banderolen von kastriertem Regenbogenfarben (statt 8 nur 6 Farben) als Bekleidung stecken lassen müssen. Womöglich fällt diesen kranken Hirnen auch noch eine Regenwurm-Steuer ein, weil man eine mickrige Topfpflanze in einer dunklen Hinterhofwohnung zu stehen hat.

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    1. @I grfei mi! sagt:

      Mit der “Unterwürfigkeit”, wäre dann George Orwells 1984, umgesetzt.

      Wir dürfen uns nicht von der EU-Autokratie sämtliche Grundrechte von Demokratie und Freiheit nehmen lassen..

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  • AntiGruen sagt:

    Grenzen kann man nicht schützen. Das ist völlig unmöglich.
    Alles muss durchgewunken werden, zu uns nach Österreich.

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  • Schreck lass nach sagt:

    Erst gestern dachte ich mir aufgrund der vermehrten Maskenträger: irgendwo muss die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen sein.

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  • Nachdem VdL die beiden Länder besuchte sagt:

    Brach die Krankheit aus

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    1. солнечный свет sagt:

      😄😄😄😄😄👍👍

  • Geri sagt:

    Das sind Gott sei Dank die letzten Zuckungen des Deep State. Die Leute ausserhalb der Blase des betreuten Denkens wissen genau, warum ausgerechnet Ungarn und die Slowakei von diesem Schwachsinn betroffen sind. Satan Soros will es noch EINMAL wissen und unsere rückgratlosen, politischen Eunuchen spielen natürlich mit. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung, aber hatten wir in Österreich jemals korruptere und unfähigere Arschkriecher in der Regierung, als jetzt?

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    1. immer schon, sagt:

      aber die waren noch nie so auffällig verhaltensoriginell

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