Ausgerechnet US-Popstar Taylor Swift ist nun die Heldin der Gebrechlichen und Mütter mit Kinderwagen in Mariahilf. Einem Song der Sängerin  ist es letztendlich zu verdanken, dass die Corneliusgasse im Bereich der Corneliusstiege, die besagte Gasse mit der drunterliegenden Gumpendorfer Straße verbindet, einen Aufzug bekommt.

Dieser Lift ist ein jahrelanger Wunsch der Anrainer und der ÖVP Mariahilf unter ihrem Obmann Gerhard Hammerer. Hammerer war es auch, der die internationale Aufmerksamkeit rund um die drei abgesagten Taylor Swift-Konzerte im August geschickt nutzte, um das Anliegen nach einem Lift ebenfalls in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Zur Erklärung: Im Zuge der Konzertabsagen pilgerten zahlreiche Swift-Fans – so genannte “Swifties” – zur Corneliusgasse, dessen Name der von Taylor Swift besungenen „Cornelia Street“ in New York ähnelt. Als Zeichen der Verbundenheit hängten Fans ihre selbstgemachten Armbänder, das Erkennungszeichen der Fangemeinde, an die Bäume entlang der Gasse.

Weitere Swifties-Pläne

Am Donnerstag wurde im Mariahilfer Bezirksparlament der “Swifties-Lift” in einem Allparteienantrag angenommen. „Es freut uns, dass die anderen Fraktionen unser Anliegen unterstützen. Wir hoffen, dass der Lift bald gebaut wird, um allen Bewohnern und Besuchern einen einfachen Zugang zu ermöglichen“, so Hammerer. Bereits 2020 hatte die Stadt Wien die Machbarkeit des Projekts bestätigt. Nun soll die Umsetzung endlich erfolgen – als dauerhafte Erinnerung an den internationalen Hype und als Hommage an die Swifties, die der Corneliusgasse weltweit Aufmerksamkeit bescherten.

Hammerer hat bereits eine weitere Idee, um die Corneliusgasse zu einem internationalen Pilgerort und Treffpunkt für Taylor Swift-Fans aus aller Welt zu machen: Die Umbenennung der Corneliusstiege in „Swifties-Stiege“. Dieser Vorschlag wird nun tatsächlich in der Mariahilfer Kulturkommission diskutiert.

Interessant: Die Corneliusgasse ist ebenfalls nach dem Komponisten Peter Cornelius benannt. Allerdings stand nicht der Austropopper (“Segel im Wind”) Pate , sondern sein Namensvetter aus dem 19. Jahrhundert.