Der mit Spannung erwartete Prozess wird von kurzer Dauer sein. Es ist kein einziger Zeuge geladen und der Angeklagte Florian Teichtmeister ist vollumfänglich geständig. Er hat zugegeben, im Laufe vieler Jahre 58.000 Dateien mit kinderpornografischem Inhalt konsumiert und gespeichert zu haben. Sein übermäßiger Kokain-Genuss in dieser Zeit ist ohnehin unbestritten. Maximal zwei Jahre Haft drohen dem Bühnen- und TV-Schauspieler.

Wenn der als streng geltende Apostol beim Strafmaß nicht aus generalpräventiven Gründen in die Vollen geht, steht eine Bewährungsstrafe im Raum. Wie in solchen Fällen professionell üblich, werden sich der Richter und Teichtmeisters renommierter Strafverteidiger Philipp Wolf diesbezüglich auf dem “kleinen Dienstweg” längst ausgetauscht haben.

Koks: "Tiefgreifende Bewusstseinsstörung" beim Burgschauspieler

Auch der geladene psychiatrische Gutachter Peter Hofmann aus Graz – eine Koryphäe auf dem Gebiet – wird den letzten großen Auftritt des gefallenen Burgtheater-Stars nicht unnötig in die Länge ziehen. Zusammenfassend wird er “eine langjährige Phase einer ausgepägten Ergebenheit bezüglich Kokain” bei Teichtmeister vortragen und – interessanter – eine “tiefgreifende Bewusstseinsstörung”. Hilft dem Angeklagten, ändert aber nichts an Hofmanns Einschätzung: “Zurechnungsfähigkeit ist anzunehmen”.

Schon um 13 Uhr soll der Spuk im Grauen Haus vorbei sein. Wenn alles nach Plan läuft, wird Teichtmeisters Abgang kurz und schmerzlos sein. Mit einer Zugabe ist nicht zu rechnen. Alle Parteien haben genug von der Tragödie.

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Kommentare

  • Rainerwirt sagt:

    Wie kann es sein, dass man den Besitz von 100 g. Kokain unter den Tisch fallen lässt. Macht sich da die Staatsanwaltschaft strafbar?

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  • alfred1910 sagt:

    wäre es nicht viel wichtiger, die Provider und Fotgrafen dieser Bilder samt der mitschuldig an Eltern mit allen möglichen Mitteln zu suchen und zu bestrafen?!

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  • Ruheständler sagt:

    Geständnis – Reuig – Therapie … Höchststrafe 2 Jahre .. also alles in Allem: 6 Monate bedingt bei einem sehr strengen Richter.

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  • Ozeki sagt:

    Kann es sein, dass man dieser Frage einfach nicht nachgehen will? Gut aufgepasst, Peter, Daumen hoch.

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  • Machiavelli sagt:

    Vor ca 20 Jahren kannte ich auch ein paar “Koksnaserln”, aber bei KEINEM von denen hat das Kokain etwas bewirkt was nicht schon vorher in ihm steckte. Also die Ausrede auf Koks zählt nicht. Du bist was du bist. ………..

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  • PetervonWien sagt:

    Und wp sind seine Komplizen, Lieferanten und Tauschpartner?
    Weggekehrt?

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    1. F.-K. Böhmermann sagt:

      Da sitzt gerade ein berühmter Märtyrer – eine Ikone der Linken – im Gefängnis, der neben seiner balearischen Videotätigkeit auch gern die Näschen seiner Kunden versorgt hat.

  • Daniel sagt:

    Dringliche Anfrage: Warum ist diese Kreatur nicht in U-Haft?

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  • Huckleberry sagt:

    Berühmter Schauspieler ? Also ich habe das erste Mal in Zusammenhang mit diesem Verbrechen gehört von dem gehört und wie ich feststellen konnte, bin ich da ganz und gar nicht allein. Ich habe mir kurz einen TV-Film mit ihm angeschaut und habe gemerkt, der Verlust für die Welt der Schauspielerei ist vernachlässigbar. Nein, ich schreibe gar nicht zu schnell.

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    1. Ruheständler sagt:

      Es ist ein Vergehen, kein Verbrechen, siehe § 17 StGB.

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      1. Wambacher Hubert sagt:

        Was wiederum ein Verbrechen ist, kein Vergehen !

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  • Dogomir sagt:

    Es wird nicht sein letzter Auftritt sein. Die Linken werden schon dafür sorgen. Man erinnere sich an Otto Mühl, der nach seiner Haftstrafe wieder im Burgtheater auftreten durfte. Oder an den Häfnpoeten Unterweger. Wie haben sich die Linken bemüht ihn aus der Haft freizubekommen.

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  • Falsch sagt:

    Koks darf nie eine Ausrede und Strafmilderung sein! Im Gegenteil. Drogen sollten immer eine Strafverschärfung nach sich ziehen!

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    1. Hr. Lehrer sagt:

      Prost! Nomen est omen, Hr. Falsch. Jährlich sterben in Österreich ca. 8000 Menschen an den Folgen von Alkoholismus. Aber wir wissen: Alkohol ist keine Droge. Nein, denn man findet ihn im Supermarkt gleich neben der Schokomilch und dem Leberkäse.

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      1. Falsch Herr. Lehrer sagt:

        Auch Alk ist eine Droge und wer mit Alk einen Unfall baut sollte doppel bestraft werden! Gilt auch für Kiffer und Leute die am Telefon rumtippen!

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        1. Hr. Lehrer sagt:

          Allerdings ist am Kiffen weltweit noch nie jemand gestorben, Hr. Falsch. Am Alkoholismus hingegen rund 3,5 Millionen Menschen jährlich. Das sind mehr als an sämtlichen Morden, Verkehrsunfällen und illegalen Drogen zusammengenommen.

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          1. Falsch Herr Lehrer sagt:

            Warum wundert mich das nun nicht, dass Sie die Gefahren des Kiffens verharmlosen?! Übrigens die meisten Kiffer trinken auch Alk und an Ihren Argumenten erkennt man bereits die Schädigung durchs Kiffen und ein Grünlinker sind. Danke und schönen Tag.

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          2. Lehrer weniger kiffen bitte sagt:

            Für unseren Kiffer der Herr Lehrer: Nach der Freigabe von Cannabis steigt in den USA die Zahl der bekifften Opfer von Autounfällen. Laut neuen Studien des amerikanischen Autoclubs AAA stand 2014 jeder sechste Autofahrer, der in einen tödlichen Unfall verwickelt war, unter dem Einfluss der Droge. Der Anteil bekiffter Fahrer mit Beteiligung an tödlichen Unfällen stieg zwischen 2013 und 2014 von acht auf 17 Prozent. Die Zahlen wurden im Bundesstaat Washington ermittelt, wo Marihuana seit Ende 2012 legal ist.

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