Der noch amtierende US-Präsident Joe Biden hat kürzlich den Klimawandel als „größte existenzielle Bedrohung der Menschheit“ bezeichnet. Anlass waren die Brände in Los Angeles, für die der Klimawandel verantwortlich sei. Viele Klimaforscher pflichteten ihm bei. „Unsinn“, konterte der renommierte theoretische Physiker Steve Koonin in einem Interview mit dem US-Portal  „The Free Press“. „Das Klima mag eine untergeordnete Rolle spielen, aber der bei weitem wichtigste Faktor, der das Schadensausmaß eines Brandes beeinflusst, ist der zur Verfügung stehende Brennstoff.“

Schuld an der Brandkatastrophe ist „die schlechte Vorbereitung“

Die jüngsten Brände seien „auf schlechte Vorbereitung zurückzuführen, nicht auf das Klima“. Es gebe wichtigere Ursachen für das Ausmaß der Katastrophe in Los Angeles, etwa das Versäumnis, Gestrüpp und Vegetation zu entfernen, die Bauweise der Häuser – feuerfest oder nicht – und wie dicht die Häuser beieinander stehen. „Wenn wir solche Katastrophen verhindern wollen, gibt es so viele Dinge, die wir viel direkter und einfacher tun könnten, als zu versuchen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren“, betont der Wissenschaftler.

Steven Koonin ist theoretischer Physiker und hat fast drei Jahrzehnte am California Institute of Technology gearbeitet. Fünf Jahre lang forschte er als leitender Wissenschaftler bei BP an erneuerbaren Energiequellen. Anschließend diente er in der Obama-Regierung als Unterstaatssekretär für Wissenschaft im Energieministerium. In den vergangenen Jahren hat er sich zunehmend in die Debatte um den Klimawandel eingeschaltet und 2021 das Buch „Unsettled: What Climate Science Tells Us, What It Doesn’t, and Why It Matters“ veröffentlicht.

Um die Katastrophe in Los Angeles zu verhindern, gibt es einfachere Weg, sagt der Wissenschaftler.APA/AFP/Robyn Beck

Kein erwiesener Zusammenhang zwischen Klimawandel und Bränden

Die Interviewerin von „The Free Press“ fragte nach: „Nehmen wir an, die Erde hätte sich in den letzten 120 Jahren nicht um 1,3 Grad Celsius erwärmt. Hätte das diese Brände verhindert?“ Steven Koonin schüttelte den Kopf: „Nein, natürlich nicht. Solche Brände gibt es seit Tausenden von Jahren.“ Im prähistorischen Kalifornien zum Beispiel „verbrannten jährlich zwischen 4 Millionen und 11 Millionen Hektar Land. Zum Vergleich: 2024 brannten etwa 1 Million Hektar und 2023 325.000 Hektar“.

Dass das Klima kaputt sei, bestreitet der Physiker ebenfalls energisch. Er verweist auf eine Tabelle im jüngsten Bericht des Weltklimarats der Vereinten Nationen. Demnach ließen sich keine massiven Auswirkungen eines veränderten Klimas auf das Wetter nachweisen. Die Tabelle listet „33 verschiedene Arten von so genannten Klimawirkungsfaktoren auf: Überschwemmungen, Wirbelstürme, Hitzewellen, Kälte, Dürre etc. Und für die große Mehrheit dieser Faktoren ist die Tabelle leer. Das bedeutet, dass kein langfristiger Trend erkennbar ist, geschweige denn einer, der auf menschliche Einflüsse zurückgeführt werden könnte. Das macht es schwer zu verstehen, wie Leute, einschließlich des UN-Generalsekretärs, immer wieder behaupten, dass das Klima kaputt ist“.

Biden und andere Politiker schieben die Schuld lieber auf das Klima, um von ihrem eigenen Versagen abzulenken, sagt Steven Koonin.GETTYIMAGES/Mario Tama/Staff

Politiker brauchen „amorphen Feind“ um „eigene Inkompetenz“ zu vertuschen

Zwar stimme es, dass es etwa Ende 2024 in Los Angeles kaum Niederschlag gibt. Doch der Wissenschaftler Patrick Brown, ein Experte für Waldbrände und Klima am Breakthrough Institute, hat ein Diagramm der Jahresniederschläge in LA über einen Zeitraum von 80 Jahren erstellt, und das zeigt: „Es gab viele Jahre, die genauso trocken waren wie das letzte Jahr, obwohl der CO2-Gehalt viel niedriger war“.

Tatsächlich spielten politische Interessen eine entscheidende Rolle beim Hype um eine vermeintliche Klimaapokalypse. „Politiker können den Klimawandel als vagen und amorphen Feind benutzen, dem sie die Schuld für schlimme Dinge geben können – anstelle ihrer eigenen Inkompetenz. Und es gibt ihnen eine Ausrede, um Geld zu verteilen oder Vorschriften zu erlassen, ‚um das Problem zu lösen‘. Und wenn man eine Nichtregierungsorganisation gegründet hat, um die Welt zu retten, und die Schlussfolgerung ist, dass es gar nicht so schlimm ist, dann ist man aus dem Geschäft. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Wissenschaftler, wenn man mit ihnen unter vier Augen spricht, fast immer recht vernünftig sind, was das betrifft, was wir wissen und was nicht, und sie würden nicht sagen, dass die Welt untergeht oder zusammenbricht.

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Kommentare

  • Dampfwalze sagt:

    Ist wie bei Corona die Politik bestimmt wo es hinzugehen hat und nicht die Wissenschaft. Erst wenn es schiefgeht wälzt man alles auf die Wissenschaft ab, man sah es vor kurzer Zeit gell.
    Aber ja jeder will ja auch mitverdienen an dem Klima Schmäh nicht wahr. Und die Studien die bekannt wurden , sagen das Gegenteil.
    Also nichts Menschengemachtes.

  • Whitepanther sagt:

    Jeder mit klarem Verstand hat schon gecheckt dass mehr Energie in der Atmosphäre, durch die steigende Erderwaermung, extremere Wetterereignisse produziert.
    Wenns wo brennt dann ist der Brand heutzutage meist ntensiver als in der Vergangenheit. Im Durchschnitt haben dass mehr Hausbesitzer gecheckt als Mieter weil der Impakt bei den Hausbesitzern naturgemäß groesser ist. As simple as that.

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    1. Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

      Welche „Energie“ soll denn da in der Atmosphäre stecken, die brandverstärkend wirken soll?

      Ich denke, da liegt genau der Unterschied zwischen Grünidealismus und Physiker.

      Der Physiker kann messbare Daten vorlegen, währen die Grünidealisten von Dingen sprechen, die es nur in der Phantasie und in den Köpfen der Grünlinge gibt.·

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      1. Dampfwalze sagt:

        Oje der Albino Panther auch noch

      2. Dampfwalze sagt:

        Oje der Albino Panther auch noch, na dann

  • Werner Bürstel sagt:

    Zündquellen:
    Natürlich: Gewitter, vulkanische Aktivität
    Menschlich, fahrlässig: Zigaretten, Glasflaschen (Boden wirkt als Brennglas), Stromleitungen
    Menschlich, mutwillig: Brandstiftung

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    1. Ergänzung sagt:

      @Bürstel : Entzündungspunkt zeigt es besser ! Bei 233 Grad Celsius , bzw. 451 Grad Fahrenheit entzündet sich Papier, Trockenholz, Gras… ! Auf natürlichem Wege kaum erzielbar, außer Blitzschlag !

      1. Whitepanther sagt:

        Wer redet von Zuendquellen?
        Darum geht’s nicht.
        Ist logisch dass die Erderwaermung keine Zuendwuellen ergibt.

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  • Otto Schedivy🇦🇹 🇦🇹💙💙 sagt:

    Was dieser Biden sagt, oder tut wir doch kein normal denkender Mensch ernst nehmen…!
    DER ist doch eh schon Geschichte und DAS ist gut so…!

  • Prophet Ali sagt:

    Der einzig gefährliche Wandel der uns eines Tages alle betreffen wird ist der menschgemachte Gesellschaftswandel.

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  • Mike sagt:

    Brandstiftung hat aber nix mit dem Klimawandel zu tun, gell.

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  • ChrisDeJohn sagt:

    sel-bst-ent-zün-dung eines feu-ers ab ca. 350 grad cels-ius mög-lich also braucht man kein exp-erte sein um zu wissen das das feu-er gel-egt wurde was ist da bitte ein kritischer fehler

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  • Morgenmuffel sagt:

    Mister Biden, gengan’s in Pen.sion bitt’schen! Dann kön.nen’s in Ruhe Mär.chen.bücher lesen.

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    1. Mike sagt:

      Der soll vorher den Habeck anrufen, der wird nach der Wahl in D sicher wieder einen Job als Kinderbuchautor haben. Vielleicht gibt es seine Bücher auch in Englisch.

  • zimbo sagt:

    Der Brandleger war also zu 100% ein Klimaaktivist.

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  • Whitepanther sagt:

    Steven Elliot Koonin 73 jaehriger US-amerikanischer theoretischer Physiker, der sich mit Kernphysik beschäftigt.

    Das ist fast Klimaforschung, knapp vorbei.

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    1. Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

      Wissenschaftlich betrachtet ist Wetter und Klima auch nur Physik.

      Übrigens gibt es immer noch keinerlei Beweise, dass CO2 die Klimaerwärmung fördert. Derjenige, der das beweisen kann, kann sich sogar einen ausgeschriebenen Preis abholen. Den bisher noch niemand …··

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    2. zimbo sagt:

      Jeder normale Mensch mit Hausverstand checkt das.

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      1. Tante Resi sagt:

        Siehste @Whitepa…. : bald isses vorbei mit euch Volltilos ! Lug und Trug haben ein End….. !! Dem Himmel sei Dank… 🙂

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        1. Manni Sprenger sagt:

          @whitepanther: Theoretische Physik und Kernphysik hat sehr viel mit Strahlung zu tun und der sg. Treibhauseffekt ist ein Atmosphäreneffekt durch gewisse Strahlungsflüsse zwischen Oberfläche und All.

          Ich bin mir sicher, dass der Herr zumindest die IPCC Sachstandsberichte der WG1 sinnerfassend lesen kann und er hat mit seinen Aussagen freilich völlig recht.

          Was ist eigentlich ein Klimaexperte oder Klimaforscher?
          ein solcher muss in vielen Disziplinen einen guten Überblick haben, um erst beurteilen zu können, wie groß denn der anthropogene Einfluss auf das Klima wirklich sein könnte. Dazu gehören vor allem Meteorologen, aber eben auch Physiker, Mathematiker, für Modellierungen usw. und alle sollten über Proxy Daten (historische Klimadaten), Instrumentendaten, also Statistiken und Verfahren, Parametrisierungen von Klimamodellen und deren Schwächen, über die Thermodynamik samt den Wechselwirkungen der Strahlungsflüsse sehr gut bescheid wissen.

          Übrigens arbeiten auch im IPCC Prozedere viele theoretische Physiker mit und dort sind es freilich alles Klima-Experten oder Forscher. Wie jeder billige Gletscherknecht, der nix macht, als Vermessungen der selben und dann glaub, er wäre ein Klimaforscher. Wahrscheinlich sind sie auch so ein pseudo Experte 😉

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          1. Otto Schedivy🇦🇹 🇦🇹💙💙 sagt:

            @Whitepanther🤡:
            Anscheinend bewirbst DU🤡 dich um den Titel “Größter 🤡Dummkopf”
            Obwohl DU🤡 starke Konkurenz hast – die vor allem bei den Grünen zu finden sind – liegst du sehr gut im Rennen👍🤠😁

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