Verlag "entschärft" Romane von Agatha Christie – zu diskriminierend
Rassismus-Alarm bei “Miss Marple”! Nun hat die Sprachpolizei auch die Romane von Agatha Christie unter die Lupe genommen. In ihren Werken befinden sich “Verweise auf ethnische Herkunft”, kritisierte der Verlag – und löschte die Passagen kurzerhand aus der Neuauflage.
Immer häufiger werden historische Romane und Geschichten von Verlagen überarbeitet – und teilweise inhaltlich verändert oder an die aktuellen Sprachgepflogenheiten angepasst. Nun traf es auch die legendären Krimis der britischen Autorin Agatha Christie. Die Romane “Miss Marple” und “Poirot” enthalten laut dem herausgebenden Verlag Ian Fleming Publications “teils rassistische und beleidigende Bemerkungen”.
"Spezialisten" überarbeiteten Romane
Die betreffenden Passagen seien von “Spezialisten” überarbeitet oder gelöscht worden. Auch Ian Flemings “Bond”-Bücher sollen neu veröffentlicht werden – “angepasst ans 21. Jahrhundert” –wie “The Sunday Telegraph” im Februar schrieb. So seien einige Bezeichnungen für Ethnien und Minderheiten in den Büchern heutzutage schlichtweg “nicht mehr tragbar”. In jüngster Vergangenheit traf es auch den legendären Kinderroman “Charlie und die Schokoladenfabrik” von Roald Dahl. So wurde beispielsweise die Figur des Augustus Gier von “fat“, zu “enormous“ umgeschrieben, um übergewichtige Personen nicht zu diskriminieren.. Die Umpa-Lumpas sind keine “small men” mehr, sondern “small people“. Aus einer Supermarktkassiererin und einer Sekretärin wurden Wissenschaftlerin und Businessfrau.
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