Die ÖH Uni Wien lädt zum Semesterstart nicht etwa zu Orientierungskursen oder Campusführungen, sondern zu Workshops über „Awareness“, „Queerfeminismus“ und „Raumaneignung“. Auch eine Dragshow darf nicht fehlen – ECTS-Punkte gibt’s dafür keine, dafür jede Menge linke Ideologie.

Politik, Glitter und Basteleinheiten

Unter dem Titel „Kritische Einführungstage“ bietet die ÖH Uni Wien ein breites Programm – allerdings weniger für Studienanfänger als für Aktivisten mit Bastelschere. Schon am ersten Tag geht’s mit einem Gespräch mit Barbara Blaha – und ihrem Weg als Arbeiterkind an der Uni los, gefolgt vom Projekt „Catcalls of Vienna“, bei dem Belästigungen mit Straßenkreide angeprangert werden.
Später wird in Workshops zu „queer-feministischer Raumaneignung im urbanen Raum“ gebastelt und diskutiert – ganz im Zeichen von Machtstrukturen, Identität und Geschlechterpolitik.

Dragshows statt Vorlesungen

Höhepunkt der ersten Woche ist das „Toot-torium“ des Haus of Rausch – eine Mischung aus Dragshow, DJ-Set und politischem Aktivismus. Laut Einladung sollen dort „Theorie und Glitter, Protest und Euphorie“ miteinander verschmelzen. Eine kleine Einschränkung gibt’s aber: „Diese Veranstaltung gibt keine ECTS-Punkte.“

Auszug aus dem Programm am Donnerstag den 09.10.2025.ÖH Uni Wien/Screenshot

Awareness, Antikapitalismus und Spaziergänge gegen das Patriarchat

Wer lieber spaziert statt tanzt, kann beim feministischen „GehtDoch“-Spaziergang lernen, „wie das Patriarchat die Stadtplanung beeinflusst“.
Am Samstag folgt dann der DIY-Siebdruckworkshop – natürlich „als politisches Medium“ und mit „antikapitalistischer Grundhaltung“. Gedruckt wird auf Papier, Textilien und vermutlich auch auf die Geduld konservativer Studierender.

Von der „Gender-Journey“ bis zum antikapitalistischen Siebdruck – die ÖH Uni Wien lädt wieder zum politisch-kreativen Semesterstart.ÖH Uni Wien/Screenshot

FLINTA-Vollversammlung und freie Jobs*

Zum Abschluss lädt die ÖH zur großen FLINTA-Vollversammlung* – also für Frauen, Lesben, inter-, nicht-binäre, trans- und agender Personen. Dort wird nicht nur diskutiert, sondern auch gewählt: Das feministische Referat sucht nämlich noch einen neuen Referentin.
Voraussetzung: Erfahrung in feministischer Arbeit, Unabhängigkeit von Fraktionen – und Zeit für ein monatliches Hearing. Bezahlung: 500,50 Euro Funktionsgebühr.
Oder, wie es im Newsletter heißt: „Wir freuen uns über motivierte Personen!“ – Bewerbungen bitte bis 17. Oktober, Anwesenheitspflicht beim Flinta-Plenum inklusive.

Fazit: Kritisch, kreativ – und ganz sicher anders

Vom antikapitalistischen Siebdruck bis zur Dragshow mit „Euphorie und Glitter“ – die ÖH Uni Wien zeigt zum Semesterstart, dass sie weniger auf Wissenschaft als auf linke Indoktrinierung setzt. Ironischerweise bleibt da nur eine Frage offen: Wann gibt’s den ersten Workshop zur Rückkehr in den Hörsaal?

Was für Erfahrungen haben Sie an der Universität Wien gemacht? Lassen Sie uns das gerne in den Kommentaren wissen.