Erfreuliche Nachrichten für das österreichische Eishockey! In der Nacht auf Donnerstag ging in der National Hockey League (NHL) der Draft über die Bühne. Dabei sicherten sich die Montreal Canadiens die Rechte an David Reinbacher. Der Vorarlberger wurde vom NHL-Rekordmeister auf Platz fünf gedraftet – so hoch wie einst Thomas Vanek 2003. Dieser beendete im Februar 2020 mit dem 1000 NHL-Spiel seine Karriere.

Reinbacher ist erst der fünfte österreichische Erstrundendraft. Marco Kasper 2022 (Nummer acht, Detroit Red Wings), Marco Rossi 2020 (Nummer neun, Minnesota Wild) und Michael Grabner 2006 (Nummer 14, Vancouver Canucks) kamen einst etwas später an die Reihe.

Der 1,89 Meter große Vorarlberger spielt seit seinem siebenten Lebensjahr für Schweizer Vereine. Zunächst in Widnau, wohin er pendelte, ab 13 beim Traditionsclub EHC Kloten. Beim Aufsteiger erspielte er sich in der abgelaufenen Saison einen Stammplatz, erhielt die zweitmeiste Eiszeit aller Verteidiger und verbuchte beim souveränen Klassenerhalt in 49 Spielen 24 Scorerpunkte. Mit seinen starken Leistungen schaffte er es auch ins österreichische Nationalteam, wo er mit der ÖEHV-Auswahl den Klassenerhalt fixierte.

Wie erwartet entschieden sich die Chicago Blackhawks, die das Erstwahlrecht hatten, für den kanadischen Center Connor Bedard. Die Anaheim Ducks wählten danach den Schweden Leo Carlsson, an Nummer drei entschieden sich die Columbus Blue Jackets für den US-Amerikaner Adam Fantilli. Der Draft, bei dem sich die 32 NHL-Clubs die Rechte an weltweit 224 Talenten sichern, wird am Donnerstag (17.00 Uhr mitteleuropäische Zeit) mit den Runden zwei bis sieben fortgesetzt.

Thomas Vanek gratulierte

Thomas Vanek überreichte Reinbacher via kanadischem TV-Sender Sportsnet Glückwünsche zum erfolgreichen NHL-Draft: “David, gratuliere, dass du in der ersten Runde gedraftet wurdest. Es ist immer speziell und großartig, wenn ein österreichischer Kollege an so hoher Position ausgewählt wird! Guter Job, ich wünsche dir alles Gute!”

Und Reinbacher ist nach Vinzenz Rohrer der zweite Vorarlberger, an dem die Montreal Canadiens nun die Rechte besitzen. Rohrer war im Jahr 2022 von den Habs in der dritten Runde an insgesamt 75. Stelle ausgewählt worden. Der Stürmer wechselt in dieser Saison für zwei Jahre zu den ZSC Lions nach Zürich.