Thibaut Courtois hat für Aufregung in Belgiens Fußball-Nationalteam gesorgt. Medienberichten zufolge erschien der Torhüter der belgischen Nationalmannschaft am Sonntag nicht wie vereinbart beim Treffpunkt in Tubize (Belgien). Deshalb wird Courtois beim EM-Qualifikationsspiel am Dienstag in Estland fehlen. Der Schlussmann von Real Madrid soll unzufrieden sein, dass Trainer Domenico Tedesco gegen Österreich Romelu Lukaku zum Kapitän nominiert hatte. Jedoch war auch von einer Knieblessur des Keepers die Rede. Courtois hätte in Tallinn als Kapitän einlaufen sollen.

Belgien musste beim Spiel gegen Österreich auf den nominellen Kapitän Kevin de Bruyne verletzungsbedingt verzichten. So herrschte vor dem 1:1 gegen das ÖFB-Team Rätselraten, wer die “Roten Teufel” in Brüssel als Kapitän aufs Feld führen wird. Tedesco entschied sich in der ersten Partie des Quali-Doppels für Inter-Stürmer Lukaku. Diese Entscheidung soll Courtois laut Berichten schlecht aufgenommen haben.

Belgien peilt gegen Estland Pflichtsieg an

Besonders kurios: Im Vorfeld wurde Courtois noch für sein 100. Länderspiel geehrt. Dafür wurde seine Freundin Mishel Gerzig aus Madrid eingeflogen. Auch der belgische Verband bestätigte, dass Courtois nun nicht im Flieger nach Estland sitzen wird. Der Grund dafür wurde nicht genannt, Tedesco wird am Montagabend einen Pressetermin in Tallinn absolvieren. “Thibaut Courtois ist sehr wichtig für uns. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich ihn schätze”, meinte der Trainer am Samstagabend auf seine Entscheidung in der Kapitänsfrage angesprochen. “Für uns ist es wichtig, dass er sich wertgeschätzt fühlt”, sagte Tedesco auch über Courtois.

“Bombe bei den Roten Teufeln”, titelte jedenfalls die Zeitung “Het Nieuwsblad”, die berichtete, dass der Belgien-Torhüter (31) am Sonntagabend nicht im Teamhotel aufgekreuzt sei. Er soll auch eine leichte Knieverletzung haben. Dies wurde vom Verband aber offenbar nicht bestätigt. Belgien peilt im Baltikum einen Pflichtsieg an. Nach dem Remis gegen Österreich hält der Gruppen-Favorit bei vier Zählern aus zwei Partien.