Ohne Personal kann kein Betrieb aufrechterhalten werden – wie wahr das ist, muss gerade der Pächter eines bekannten Wirtshauses in Linz am eigenen Leib erfahren: Josef Gassner, Chef des Stiegl Klosterhofs, muss seinen Betrieb für vier Wochen schließen. Das gab der Gastwirt nun auf der Homepage seines Lokals bekannt: ” Aufgrund der allgemeinen Gesamt- aber auch Mitarbeitersituation haben wir uns dazu entschlossen von 17. Jänner bis einschließlich 14. Februar eine Pause einzulegen. Wir nutzen die freien Tage zum Kraft sowie Energie tanken und freuen uns, Sie ab Mitte Februar wieder bei uns begrüßen und kulinarisch verwöhnen zu dürfen!”

Es ist ein weiterer herber Schlag, sowohl für Gassner und seine Gäste: Der Klosterhof-Chef hatte das Traditionsgasthaus erst im Jahr 2019, also knapp vor der Pandemie, übernommen und viel Geld in die Renovierung des Betriebs gesteckt. Das erste Posting auf dem Instagram-Account des Klosterhofs aus dem Jänner 2020 zeigt einen Haufen an ausrangierten Waschbecken und Kloschüsseln, die sich im winterlichen Biergarten türmten – ein Testament für die groß angelegten Umbauarbeiten und Erneuerungen.

Dann kam Corona. Nun darf die Gastronomie seit dem jüngsten Total-Lockdown zwar seit 17. Dezember wieder offen halten, doch fällt das Geschäft eher mau aus, weil viele Menschen aufgrund der Omikron-Welle einmal mehr im Homeoffice sind. Darum fehlt den Gasthäusern in der Linzer Innenstadt (und in vielen anderen Städten) das Geschäft mit Mittagspausen-Kunden.

Der Dezember-Lockdown tat Josef Gassner doppelt weh, da der findige Wirt in der Vorweihnachtszeit seinen Innenhof kurzerhand in einen stimmungsvollen Christkindlmarkt verwandelt hatte, der dann aufgrund der Corona-Lage zu Ende des letzten Jahres nur drei Tage öffnen konnte. Und nun macht Omikron Probleme.