"Niemand versteht die Wiener Verschärfungen": Köstinger kritisiert Testpflicht bei Kindern
Während sich der Rest Österreichs über die Lockerungen freut, ärgert man sich in Wien über die Verschärfungen von SP-Bürgermeister Michael Ludwig. In der Hauptstadt gilt eine Testpflicht für Kinder bereits ab sechs Jahren, etwa in der Gastronomie oder im Schwimmbad. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) kritisierte schon bei der Einführung diese „absurde Vorgehensweise“.
Obwohl die Neuinfektionen weiterhin konstant niedrig sind, halten Bürgermeister Ludwig und Gesundheitsstadtrat Hacker (beide SPÖ) an den Verschärfungen für Wien fest. Eltern haben dafür kein Verständnis – kein Wunder, schließlich muss nun die komplette Freizeitgestaltung vom Testangebot der Apotheken und Teststraßen abhängig gemacht werden. Denn die Wohnzimmertests haben ihre Gültigkeit verloren und auch die Schultests fallen weg.
„Niemand versteht, warum bei stabil niedrigen Inzidenzzahlen und stetig steigendem Impffortschritt Wien mit einer Verschärfung vorprescht“, kritisiert Ministerin Köstinger. Rückendeckung erhält sie dabei auch von der Epidemiologin Eva Schernhammer. Auch sie äußerte starke Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme. „Ich wäre nie auf die Idee gekommen, eine Testpflicht für die 6- bis 12-jährigen Kinder einzuführen“, so die Medizinerin.
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