
Nitsch, sein Erbe auf Venedigs Biennale – hier die Sendung aus Venedig!
Bewegender Abschied von einem ganz Großen: Mit einem Event der Superlative – der Ausstellungseröffnung „Hermann Nitsch’s 20th Painting Action“ – wurde jetzt in Venedig das Leben von Star-Künstler Hermann Nitsch gefeiert. Und an diesem Abend schloss Nitsch für immer seine Augen. eXXpressTV war in Venedig dabei.
Eine alte historische Lagerhalle auf der Guidecca in der Lagunenstadt. Imposante, 15 Meter hohe Räume. Zwei 50 Meter lange, elegant gedeckte Tafeln. Das Licht ist gedämpft, die Stimmung mysteriös, sehr bewegend, sehr eindrucksvoll. Und überall gigantische Bilder – Hermann Nitsch’s weltberühmte Schüttbilder.
“Für mich ist Hermann Nitsch der Urvater des Wiener Aktionismus"
Venedig sah jetzt eine der spektakulärsten Ausstellungs-Premieren: Im Rahmen der 59. Biennale zeigte der Wiener Unternehmer und Kunst-Mäzen Helmut Essl gemeinsam mit der berühmten PACE Gallery das Meisterwerk von Hermann Nitsch (1938-2022, „Große Trauer um Hermann Nitsch (†83)”) – erstmals in diesem umfassenden Ausmaß und dieser Dramaturgie.
„Als Kunstsammler ist es das erste Mal, dass ich eine komplette Sammlung aus 52 Werken übernommen habe“, erzählt Helmut Essl dem eXXpress. Der Unternehmer, der seine Nitsch-Sammlung nun nach Venedig bringen ließ, feierte sehr emotional den Beginn dieser außergewöhnlichen Schau: “Für mich ist Hermann Nitsch der Urvater des Wiener Aktionismus. Und die 20. Malaktion ist auch für Nitsch selbst eine seiner wichtigsten. Alleine, dass das Werk in seiner Gesamtheit in den Hallen der Wiener Sezession – dem Tempel der künstlerischen Freiheit – entstanden ist, war für mich beeindruckend.“
Dies zum ersten Mal live, dazu noch im beeindruckenden Ambiente der italienischen Lagunenstadt, sehen zu dürfen, wollten sich viele nicht entgehen lassen.
Absoluter Star-Gast des Abends: Österreichs Maler-Legende Gottfried Helnwein, der mit Ehefrau Renate die Bilder Nitsch’s auf sich wirken ließ – und im Anschluss dem eXXpress eines seiner seltenen Interviews gab. Ebenfalls unter den Gästen des Abends und auf eXXpressTV im Interview: Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, PR-Guru Wolfgang Rosam, die Star-Moderatorinnen Leona König und Sylvie Meis, Meis-Gatte und Star-Künstler Niclas Castello und natürlich der Gastgeber des imposanten Abends: Helmut Essl.
Kommentare
Ich finde es immer kurios, wenn Nitsch als “Maler” bezeichnet wird. Der hat nicht gemalt, denn dazu muss man einen Pinsel gekonnt führen können. Man kann das sogar studieren. Farbe hinschütten ist aber nicht malen, sorry. Das kann tatsächlich jeder Dreijährige.
Etwas viel Ehre für einen durchschnittlich begabten Gebrauchsgraphiker, der zufälligerweise die richtigen PR Manager getroffen hat.
Volle Zustimmung und ekelhaft seine Schmierereien!
Die Schüttbilder an sich finde ich nicht interessant, aber das ganze Arrangement mit der langen Tafel schaut schon beeindruckend aus, finde ich.
Auch wenn ich es nicht als Kunst sehe, bewundere ich alle, die etwas derart mit Geschichten und Gefühlen aufladen können, sodass sie das gut verkaufen können. Nämlich so, dass sich kaum wer traut irgendeine Kritik zu üben ohne sofort als Banause zu gelten.
Kein Kommentar?
Der sich auch erübrigt.