Es war der erste Auftritt in der ORF-“Pressestunde” für Andreas Babler als SPÖ-Chef. Und schon herrscht dicke Luft zwischen der Löwelstraße und dem Wiener Rathaus. Babler verordnet seinen Genossen ein “Njet” zum Lobau-Tunnel, dem Dauerthema der Wiener Politik.

Auch sozialistische Wirtschaft für Lobau-Tunnel

Nach dem von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) verordneten Baustopp ging Ludwig auf die Barrikaden. Er sah in Gewesslers Plänen “eine gewisse Pflanzerei”, denn demnach würde die Stadtstraße “im Nichts enden”. Ludwig bemängelte fehlende Alternativvorschläge Gewesslers. Auch der Sozialdemokartische Wirtschaftsverband stellte sich hinter den Bau des Loba-Tunnels. “Kein Infrastrukturprojekt in Österreich wurde bisher so intensiv geprüft, wie dieser Tunnel.” Und: “Für die Entwicklung jener Gebiete Wiens, die auf die Versorgung mit der S1 abgestimmt und auf sie angewiesen sind, ist ein intakter Regionenring inklusive Tunnel unter der Lobau die Lebensader. Es geht hier nicht nur um viele neue Wohnungen für eine wachsende Stadt. Ohne diese Anbindung hängt auch Wiens wichtigstes Gebiet für Betriebsansiedlungen in der Luft”, hieß es.

Solidarität mit Klima-Klebern

Auch über seine roten Parteigrenzen hinaus hat sich Babler mit seiner heutigen Ankündigung keine neuen Freunde gemacht. Der Ditte Präsident des Wiener Landtags, Manfred Juraczka (ÖVP) kritisiert Babler auf Twitter scharf.

“Freundschaft” gibt es hingegen zwischen dem neuen SPÖ-Chef und den Chaoten der Letzten Generation. Diese verdienten Solidarität. Es sei schließlich dramatisch, was bei der Erderhitzung gerade passiert, so Babler, der sich im ORF auch für Tempo 100 auf der Autobahn aussprach.

Sind Sie für den Bau des Lobau-Tunnels?