
Nobelpreisträger appellieren an die Politik: Klimaschutz ernst nehmen!
126 Nobelpreisträger appellieren an die Politik, den Klimaschutz endlich ernst zu nehmen. Sie fordern eine Halbierung des Ausstoßes der Treibhausgase bis 2030.
Im Vorfeld des G7-Gipfels in Großbritannien haben 126 Nobelpreisträger eine Erklärung zum Klimaschutz unterzeichnet und den Staats- und Regierungschefs übergeben. Das teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit. “Die Menschheit nimmt enorme Risiken für unsere gemeinsame Zukunft in Kauf”, heißt es in der Erklärung an die Teilnehmer des Gipfeltreffens im englischen St. Ives (11. bis 13. Juni).
“Die Gesellschaften riskieren weitreichende, unumkehrbare Veränderungen der Biosphäre”, warnen die Nobelpreisträger und appellieren an die Staats- und Regierungschefs, jetzt zu handeln, um den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 zu halbieren. “Die Zeit läuft ab, in der sich unumkehrbare Veränderungen verhindern lassen.”
Aufruf an die Menschheit
Die Erklärung wurde vom Steuerungskomitee des ersten Nobelpreis-Gipfels “Unser Planet, unsere Zukunft” verfasst, den das PIK mitorganisiert hat. Ende April hatten sich dabei Nobelpreisträger und andere Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur über Maßnahmen ausgetauscht, die in diesem Jahrzehnt erreicht werden können, um allen eine bessere Zukunft zu sichern.
Der Leiter des PIK, Johan Rockström, sagte, noch nie habe es aus dem Kreis der Nobelpreisträger einen so deutlichen Aufruf an die Menschheit gegeben. “Sie kommen zu dem Schluss, dass wir mit inakzeptablen Risiken konfrontiert sind. Die Risiken sind enorm, die notwendigen Maßnahmen werden ohne Beispiel sein.” (APA/red)
Kommentare
126 Nobelpreisträger haben also drastisch gewarnt? Allesamt wahrscheinlich ausgewiesene Klimaforscher? Oder ist doch vielleicht auch der eine oder andere Preisträger für Literatur, Chemie etc. dabei? So genau wird uns das leider nicht gesagt. Es würde wahrscheinlich auch weit weniger professionell und dramatisch klingen, wenn uns etwa Bob Dylan oder Peter Handke zu einer (völlig unrealistischen) Halbierung des Ausstoßes von Treibhausgasen bis 2030 auffordern würden.
Sowas könnte auch von der grünen Zukunftshoffnung Annalena Baerbock kommen. Aber Blödsinn, die hat ja noch keinen Nobelpreis. Könnte aber auch noch kommen – etwa für ihre Verdienste um die Erforschung von “Kobold” (Originalzitat Baerbock).