
Nobelpreisträger Richard Thaler: "Investoren lernen nicht aus vergangenen Krisen"
Der US-Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Richard Thaler sprach kürzlich über die aktuelle Marktsituation und die starken Verluste zahlreicher Aktien. Ein paar Tipps für Anleger hatte er ebenfalls parat.

Viele Marktanalysten stellen sich zurzeit eine Frage: Ist die Party an der Börse vorbei? Speziell Techaktien erleiden Verluste wie schon lange nicht mehr. Die Abstürze von Netflix, Meta, PayPal könnten das Ende der Big-Tech-Ära vorwegnehmen, mutmaßen manche. “Es dürfte klar sein, dass einige Teile der Marktes überbewertet waren”, meint der US-Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Richard Thaler (University of Chicago). Das Problem: “Wenn man in einer Phase ist, die wie eine Blase zu sein scheint, weiß man nie, wann sie aufhören wird. Ich und viele andere hielte schon in den 1990er Jahren die Tech-Aktien für überteuert, doch die Korrektur fand erst Jahre später, ab 2000 statt.”
"Wissen nicht, ob wir am Anfang oder Ende der Korrektur sind"
Thaler hielt die Keynote bei der Verleihung der “Morningstar Italy Awards for Investing Excellence 2022”. Der Ökonom sprach am Rande der Verleihung über die Fähigkeit von Anlegern, aus der Vergangenheit zu lernen, und die aktuelle Situation auf den Finanzmärkten befragt. Ein paar Tipps für Anleger hatte er auch parat.
Zur den jetzigen Kursverlusten meint Thaler: “Heute wissen wir nicht, ob diese Periode der Anfang oder das Ende der Korrektur ist.” Dass Anleger aus den Fehlern vergangener Krisen lernen, dafür sieht er keinen Hinweise: “Traders sind tendenziell jung. Es ist etwas für junge Leute. Wenn ich das 1987 erwähne, in dem an einem Tag die Aktien um mehr als 20 Prozent einbrachen, weiß keiner, wovon ich spreche. Wir machen vielleicht nicht exakt denselben Fehler, aber ähnliche Fehler.”
Die Instinkte sind ein schlechter Ratgeber
Trotz der Unberechenbarkeit des Marktes hat Thaler auch Tipps für Anleger parat: “Den meisten individuellen Investoren geht es besser, wenn sie eine Regel verwenden, was auch immer sie sein mag. Der Grund: Ihre Instinkte sind falsch.” Schlaue individuelle Investoren seien darüber hinaus gut beraten ein diversifiziertes Portfolio zu verwenden, und es dann nicht mehr zu ändern. Am besten sie hören dann auf, für einige Zeit dem Markt zu folgen.
Kommentare
Hauptakteure sind Banken und Versicherer.
Sie manipulieren die Kurse, treiben sie hoch um das Volk
abzufischen. Bei derzeitigen Null-Zins sind viele naive unerfahrene Anleger dabei. Schnell ist ihr gespartes Kapital geschrumpft.
Zukunftsaktien, wie Rohstoffe für Batterien, Kobalt, Nickel, Lithium. Bei Nickel ist der Preis hoch geschossen.
Rechtzeitiges erscheinen ist der Gewinn.
H2 wegen des Klimas, da kommt keiner vorbei, auch wenn im Moment Kurs-Überbewertungen vorhanden sind, lohnt sich der Kauf von H2 / Brennstoffzellen Herstellern. Umsätze noch gering aber das wird sich ändern. Klima wird ein muss, nur darf man nicht ungeduldig sein. Renditen von mehreren 100% sind möglich, wenn der Massenmarkt greift.