Noch dreieinhalb Jahre Ärger: Handy-Akkus müssen ab 2027 austauschbar sein!
Das Austauschen des Handy-Akkus ist umständlich – oder gar nicht möglich. In dreieinhalb Jahren ist jedoch Schluss damit: Ab 2027 müssen die Batterien von Smartphones, Tablets und Laptops laut neuer EU-Regel vom Nutzer austauschbar sein.
Die EU hat nun beschlossen, dass ab dem Jahr 2027 die Nutzer die Möglichkeit haben müssen, Akkus für Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops eigenständig auszutauschen. Diese neuen Richtlinien wurden diese Woche in Brüssel bekannt gegeben – ein entsprechendes Dokument wurde bereits vom EU-Rat unterzeichnet. Damit soll eine verbesserte Kreislaufwirtschaft verfolgt werden, bei der Batterien gesammelt und recycelt werden.
Im Jahr 2027 soll der Anteil an gesammelten Batterien bereits bei 63 Prozent liegen, bis 2030 bei 73 Prozent. Ab 2031 werden Mindestmengen an recyceltem Blei, Kobalt, Lithium und Nickel vorgeschrieben, insbesondere bei der Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge.
Gesamter Lebenszyklus soll umweltfreundlich gestaltet werden
Die Ursprungsidee stammt bereits aus dem Dezember 2020, als die EU-Kommission einen entsprechenden Vorschlag vorlegte. Die Maßnahme zielt darauf ab, Batterien in der EU entlang des gesamten Lebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Recycling – umweltfreundlicher zu gestalten. Ein weiteres Ziel besteht darin, die Lebensdauer der Batterien zu verlängern und sicherzustellen, dass bei der Gewinnung bedeutender Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt soziale und ökologische Standards eingehalten werden.
Kommentare
Liebe Redaktion, bitte noch einmal genau nachrecherchieren. Es gibt nämlich eine Ausnahme für Smartphones und Tablets in der Batterieverordnung: Ist ein Gerät spritzwassergeschützt oder hat der Akku nach 500 Ladezyklen noch mindestens 83% Kapazität (und 80% nach 1000), kann der Akku wie gehabt schwer zugänglich und verklebt sein.
Aha, danke! Damit dürften sowieso alle besseren Smartphones davon ausgenommen sein.
Ohne jeglichen Sachverstand, jedefalls für Tablets und Smartphones. Die Akkus können – wenn man es nicht selbst kann – von jedem Handyshop innerhalb ein paar Minuten ausgetauscht werden. Die Wahrscheinlickeit, dass ein Akku beim Recycling landet, ist wohl höher, als wenn es fachliche Laien selbst machen.
Akkus halten mehr als drei Jahre. Ein Fach zum leichten Akkutausch schwächt zwangsläufig die Stabilität bei Handy oder Tablet, sodass die dann weniger robust sind.
Der frühere Wunsch für raschen Akkutausch ist noch aus einer Zeit, als man einen Reserveakku mithaben wollte, wenn der Akku erschöpft ist. Dieses Problem ist aber längst durch Powerbanks obsolet geworden.
d.h. der nächste Inflationsschub steht bevor!
Interessant, müssen ab dann auch die Akkus bei E-Autos austauschbar sein?
Fast alle E Autos sind nichts weiter als teure Kopfhörer verschiedener Hersteller, welche nach 2 Jahren weggeschmissen werden.
Ein Auto wird dann halt nach 4 Jahren komplett entsorgt…
Ich bleib eh beim Nokia 3310
Damit gehen dann das IP rating flöten und die dicke wird ansteigen.
Es ist wieder mal typisch EU-diktion, statt den Leuten die Wahl zu lassen wird vorgeschrieben was zu wählen ist.
Wird dann wohl darauf rauslaufen, dass viele die Handys aus Fernost importieren werden und die Produktpallette für Europa schrumpfen wird.
Nein, spritzwassergeschütztes Gerat heißt, es kann der Akku nach wie vor verklebt werden.
Es muss auch ein Standard-Akku Pflicht werden der in jedem Handy passt denn was hat der Tauschakku für einen Sinn wenn man nur Schlechte-Clone bekommt.
Was auf den ersten Blick gut und sinnvoll erscheint, leuchtet allerdings bei näherer Betrachtung in einem diffuserem Licht. Man hat scheinbar vergessen, dass es bis vor gar nicht so langer Zeit austauschbare Akkus gab, mehr noch , das war die Majorität der Handys, die so gebaut wurden. Doch mit zunehmender Nachfrage nach Schlagfestigkeit, Staub- und absoluter Wasserdichtheit bei zunehmender Vergrößerung der Displays bei gleichzeitiger Erschlankung der Gehäuse, mussten die Erzeuger hier adaptieren. Dass man dabei die Konsumentenn auch noch bindet, weil sie im Bedarfsfall Originalakkus nachrüsten lassen müssen, ist ein zusätzlicher Punkt im Marketing. Aber ganz ehrlich, wie man sieht halten die wenigsten User ein Handy viel länger als 3 Jahre, weil man da ohnehin das ” neuere” Modell benötigt. Die junge Generation drängt da schon früher weil die Dinger dann auch schon äusserlich ramponiert sind. Und so lange halten die meisten Akkus sowieso. Ob man da bloß einen Akku oder gleich das ganze Gerät entsorgt, kann wohl nicht Geist des Gedanken sein. Und ja, die EU geht da mal wieder einen Sonderweg, der die Hersteller nicht unbedingt amüsieren wird. Es werden dann wohl die Spitzengeräte nicht am EU Markt verfügbar sein…
Es hat früher ohnehin Handys mit austauschbaren Akkus gegeben. Die Menschen haben haben aber die mit fixen Akkus bevorzugt Warum? Handys mit fix eingebauten Akkus können flacher sein, durch die besserer Anpassung des Akkus an das Innere des Gerätes haben die Akkus auch eine höhere Kapazität (=halten also länger). Die meisten Akkus halten ohnehin 3-4 Jahre und ab diese Zeitpunkt sind die Handys schon veraltet und werden getauscht.Wenn schon hätte die EU den Firmen vorschreiben sollen in ihrem Programm mindestens ein Modell mit austauschbaren Akkus zu haben und dem Kunden die Wahl überlassen (NB habe ich ein 7 Jahre altes Tablet, das noch ausgezeichnet funktioniert. Tablets mit austauschbaren Akkus werden auf jeden Fall dicker und unhandlicher…). Ein weitere Nachteil der Regulierung wird sein, dass in Europa weniger Handymodelle zum Verkauf angeboten werden, wen nicht die anderen großen Märkte da mitmachen.
Als ob daran etwas neu wäre.
Bei alten Notebooks war es normal, dass man den Akku ohne Werkzeug entfernen konnte. Das Selbe gilt auch für alte Handys und Smartphones.
Und dann kam auf einmal die Zeit, wo alles verklebt wurde, so, dass man nichts mehr reparieren konnte.
Wäre ich Gesetzgeber, dann würde ich sogar noch weiter gehen und eine Normung vorschreiben. Bei klassischen Batterien für Elektrogeräte klappt das nämlich wesentlich besser als bei den Akkus.
Die Verklebungen lassen sich aber leicht öffnen und sie sind stabiler als Verschlüsse mit Schrauben. Sowieso kann man das selbst reparieren.
Hört sich prinzipiell gut an, wer allerdings die EU kennt, der muss sich unweigerlich fragen, wo hier der Haken liegt.
Die Herrschafte in Brüssel sollten sich weiterhin um krumme Gurken und Bananen kümmern, damit haben sie bekanntlich am wenigsten Schaden angerichtet, oder wie stellen sie sich vor, nicht verklebte Handys wasserdicht zu bekommen.
Ausserdem sind die meisten Android basierten Geräte aufgrund fehlender Softwareentwicklung, von den Herstellern gewollt oder nicht, ohnehin kaum länger zu benutzen und die eingebauten, lüfterlosen hochleistungs Prozessoren sind auch nicht für die Ewigkeit gebaut.
Bleibt zu hoffen, dass uns Europäern trotz solcher Gesetze weiterhin technologisch, hochwertige Geräte zu Verfügung stehen werden.
Was für eine Leistung der EU. Die Smartphones gibts ja erst seit kurzem. Sinnloses hat bei der EU eben Vorrang.
Warum soll ich einem Staat, der mich beraubt (2/3 Steuern und Abgaben), der mich einperrt, der mir wie ein Feudalherrscher und Fürst vorschreibt, was ich essen soll, wie ich heizen muss und wie ich mich fortbewegen darf, bei irgendetwas, z.B. dem Recycling, helfen?
Zurück zum Ursprung, war früher zumindest so: Akkus waren in diesen Geräten auch vom Laien tauschbar. Irgendwer muss ja genehmigt haben diese Geräte mit fixen Akku`s in den Verkauf zu bringen, wird doch nicht die EU gewesen sein?
Siehe “Bananen-Krümmungs-Order”
Der einzuge Vorteil heute von einem leicht tauschbarem Akku wäre es, dass mit Herausnehmen des Akkus das Handy definitiv ausgeschaltet ist und dann auch Übrrwachung nicht möglich ist. Das hat aber eh kaum jemand genutzt.
Wieder mal Planwirtschaft. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut, genauso wie bei den Ladegerätsteckern.
Wäre die EU früher auf die Idee gekommen, Ladestecker zu normieren, dann hätte kein Hersteller USB weiterentwickelt, und wir säßen auch heute noch auf USB 1.0. Firewire, Lightning, USB 3.0, all das hätte es nicht gegeben.
Oder es kommt zu dem, was in allen Planwirtschaften passiert: Gewisse Sachen gibt es einfach nicht (mehr). Apple zum Beispiel könnte meinen, dass man kein flaches iPhone bauen kann, bei dem der Akku austauschbar ist, und deswegen gibt es in der EU dann einfach keine neuen iPhones.
Firewire hatte es schon vor der Regelung mit Einheizlichen Ladeheräten gegeben. Die Weiterentwicklungen von USB und Lightning hätte es auch ohne diese EU-Regelung gegeben. Es geht dabei ja nur darum, dass über diese Schnittstellen der Akku des Geräts geladen werden kann. Dass also dort nicht nur Strom abgegeben werden, sondern auch ins Gerät geleitet werden kann.