Der finnische Netzwerkausrüster Nokia will bis zu 10.000 Arbeitsplätze abbauen. Die Restrukturierung soll die Kosten bis Ende 2023 um 600 Millionen Euro senken, wie der Konzern am Dienstag in Espoo mitteilte. Durch den Umbau fallen gleichzeitig bis 2023 Kosten von rund 600 bis 700 Millionen Euro an, etwa die Hälfte davon im laufenden Jahr. Bis 2023 sollen dann von aktuell rund 90.000 Mitarbeitern nur mehr 80.000 bis 85.000 übrig bleiben.

Die genaue Anzahl hänge von der Entwicklung der Absatzmärkte in den kommenden zwei Jahren ab. Parallel zum Stellenabbau will Nokia mehr Geld in die Forschung und Entwicklung rund um 5G, digitale Infrastruktur und Cloud-Leistungen stecken.

Geringe Nachfrage in Nordamerika setzt Nokia zu

Dem EuroStoxx-Konzern machte zuletzt eine abflauende Nachfrage zu schaffen. Wie seit Februar bekannt ist, rechnet Nokia-Chef Pekka Lundmark 2021 mit einem bestenfalls nur stabilen Erlös, weil vor allem in Nordamerika die Nachfrage nach einer Aufrüstung der Mobilfunknetze auf den schnelleren 5G-Datenfunk nachlassen dürfte.

Das Margenziel für das operative Ergebnis liegt bei 7 bis 10 Prozent auf vergleichbarer Basis. Den Ausblick bestätigte das Unternehmen am Dienstag. Mehr Details zur Strategie wird das Management am Donnerstag im Rahmen eines Kapitalmarkttages vorstellen. (APA/Red)