Österreich holte bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Planica (Slowenien) die Bronze-Medaille. Johannes Lamparter sicherte sich am Samstag im Großschanzeneinzel mit 10-Kilometer-Langlauf sein drittes Kombinierer-Bronze bei dieser Weltmeisterschaft. Gold ging an Jarl-Magnus Riiber. Dessen Landsmann Jens Luraas Oftebro sicherte sich im Zielsprint 3,3 Sekunden vor Lamparter Silber. Der Sprung-Achte Salzburger Stefan Rettenegger wurde hinter dem Esten Kristjan Ilves Fünfter (-1:10,2).

Mit seinen drei Podestplätzen ist der Tiroler der Medaillenanzahl nach der erfolgreichste österreichische Aktive bei diesen Titelkämpfen. Allerdings gewann Skispringerin Eva Pinkelnig zweimal Silber. Der Weltcupführende hält nun bei schon sechs WM-Medaillen. Vor zwei Jahren in Oberstdorf hatte er die Titel auf der Großschanze und im Teamsprint eingeheimst sowie Bronze mit dem Team. In Slowenien kamen zudem dritte Plätze in der Mixed-Premiere wie auch im Team dazu. Insgesamt hat der ÖSV in Planica nun sechs Medaillen zu verzeichnen – zwei in Silber, vier in Bronze.

Rettenegger trotz verpasster Medaille zufrieden

Lamparter meinte nach dem Bewerb im ORF-Interview:  “Es war so zäh. Ich habe probiert, von Anfang an Druck zu machen, es hat mir keiner geholfen.” Der Tiroler zeigte sich stolz und zufrieden: “Ich bin mega-mega happy und so stolz auf die Bronzemedaille. Ich bin sehr stolz, weil es hart erkämpft war. Es waren die Medaillen im Team auch schon richtig toll, aber eine Einzel-Medaille hat doch einen höheren Stellenwert.” Vor Riiber zog Lamparter nicht nur sprichwörtlich den Hut: “Wahnsinn, was der macht. Der hat teilweise den Vorsprung ausgebaut. Wenn er es trifft, ist er bei den Spezialspringern auch bei den Zehn drinnen.”

Rettenegger war trotz der verpassten Medaille mit sich sehr zufrieden: “Ich bin extrem stolz, wieder so ein cooles Rennen. So perfekt vorbereitet zu sein auf den Saison-Höhepunkt! Ich habe gewusst, dass es ein schwieriges Rennen wird. Ich habe mich recht gut gefühlt, dann habe ich das Loch komplett alleine machen müssen. 20 Sekunden zumachen ist unglaublich zäh.”

Riiber holte mit diesem Sieg alle vier Goldmedaillen bei diesen Titelkämpfen. Der 25-Jährige hat die jüngsten drei Goldmedaillen jeweils von der Normalschanze und im Team geholt, dazu diesmal in der Mixed-Premiere und erstmals im Großschanzen-Einzel triumphiert. Mit diesen acht Titeln ist der Rekordler an Weltcupsiegen die Nummer eins in der WM-Geschichte der Kombinierer, er überflügelte damit den siebenfachen vergoldeten Deutschen Eric Frenzel.