
Nordkorea steuert auf eine Ernährungskrise zu
UNO-Experten rechnen mit einer “harten Durststrecke”. Dem Land fehlen 860.000 Tonnen Nahrungsmittel für seine Bevölkerung. Sogar die Führung in Pjöngjang hat nun eingeräumt, dass eine Ernährungskrise besteht. Dass Machthaber Kim Jong Un abgenommen hat, wird für Propagandazwecke ausgeschlachtet.

Nordkorea steht eine “harte Durststrecke” bevor. 860.000 Tonnen Nahrungsmittel fehlen dem Land, um seine Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Das unterstreicht ein Anfang der Woche veröffentlichter Bericht der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO). Damit dürfte die Nahrungsmittelknappheit weit schlimmer ausfallen als bisher angenommen.
Nordkorea fehlen 1,1 Millionen Tonnen Getreide
Das weitgehend isolierte Land produziert selbst nicht ausreichend Nahrungsmittel und ist zumindest teilweise auf Importe angewiesen. Wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms unterliegt Pjöngjang aber einer Vielzahl internationaler Sanktionen. Zuletzt war wegen der Coronapandemie auch der lebenswichtige Handel mit China eingebrochen.
Gemäß dem FAO-Bericht wird Nordkorea in diesem Jahr aller Voraussicht nach 5,6 Millionen Tonnen Getreide produzieren. Das sind etwa 1,1 Millionen Tonnen zu wenig, um die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Die geplanten Importe von 205.000 Tonnen reichen demnach nicht aus.

Der Machthaber ist "ausgemergelt"
Im Juni hatte sogar die Führung in Pjöngjang erstmals eingeräumt, dass es eine Ernährungskrise gibt. In einem höchst ungewöhnlichen Schritt hatte die Staatsführung den Kommentar eines Bürgers zum Gewichtsverlusts von Kim Jong Un veröffentlicht. Dieser hatte den Machthaber als “ausgemergelt” bezeichnet. Nach Angaben von Experten will die Staatsführung den Gewichtsverlust Kims dazu benutzen, um die Loyalität der Bürger in Zeiten einer schweren Krise in der Nahrungsmittelversorgung zu stärken.
Nordkorea hatte in den Neunzigerjahren unter einer landesweiten Hungersnot gelitten, nachdem das Land mit dem Untergang der Sowjetunion einer seiner letzten internationalen Verbündeten weggebrochen ist. Damals starben Hunderttausende Menschen.
Kommentare
Zuerst kommt das Essen, dann die Ideologie.
Sollte die Nahrungskrise andauern, dann putzt es diesen Westentaschendiktator mit seinen widerlichen Atomdrohungen hinweg.
Dann kann auch Alt-BP Fischer als Alt-Präsident der Nordkoreanisch-österreichischen Gesellschaft endlich in Pension gehen.
So ändern sich die Zeiten.
@Sandwalk
7. Juli 2021 um 13:05 Uhr
Mal ganz abgesehen vom derzeit noch nicht quantifizierbaren menschlichen Schaden, mögen Ihre Prophezeiungen doch bitte ehestmöglich in Erfüllung gehen, damit dieser gemeingefährliche Komiker aus dem Verkehr gezogen wird.
Ganz kann ich aber leider nicht daran glauben, wenn ich bedenke dass Mao den von ihm seinerzeit am eigenen Volk verordneten Hungergenozid politisch bestens überstanden hat.
Wie schon erwähnt, habe ich da wirklich kein besonders gutes Gefühl dabei. Sein einziges Glück ist, dass die Ölvorkommen und sonstige leicht verwertbaren Rohstoffe aus seinem Land für den Rest der Welt uninteressant sind, sonst hätte er schon längst gehörig eins auf die Mütze gekriegt.
Alleine schon für seine grotesken atomaren Drohgebärden mittels seiner dilettantisch gefertigten Rohrkrepierer, die er regelmässig über dem Meer verschiesst anstatt sein Volk vernünftig zu versorgen, würde ihm schon eine gewaltige Abreibung gebühren, aber so ist es vielleicht doch besser.
Einen so unberechenbaren Kriegsschauplatz wie diesen benötigt die Welt derzeit so dringend wie ich Wasser in der Lunge.
Aus Pietätsgründen und aus Respekt für die geschundene Nordkoreanische Bevölkerung verkneife ich mir einen sonst durchaus angebrachten strengen Kommentar zu dieser ausgefressenen Witzfigur.
Die bevorstehenden Auswirkungen dieser verantwortungslosen Misswirtschaft sind kaum in Worte zu fassen, wenn man berücksichtigt, dass ein vielfacher Gegenwert der nun erforderlichen Lebensmittel zuletzt noch für völlig sinnlose Machtdemonstrationen mit zudem auch tatsächlich unbrauchbaren Atomwaffen über dem Meer verballert wurde.
Ich habe da momentan gar kein gutes Gefühl.