Im Vorjahr wurden 26 Frauenmorde registriert und über 13.600 Betretungs- und Annäherungsverbote erteilt. Als Reaktion auf diese Zunahme an Gewalttaten gegen Frauen wurde am Dienstag eine Pressekonferenz zum Thema Gewaltschutz abgehalten.

App, Budgeterhöhung und vieles mehr

Innenminister Karner, Frauenministerin Raab und Justizministerin Zadic verkündeten die Einführung einer Notruf-App, die ab 1. März zur Verfügung stehen soll. Vor allem Frauen sollen dadurch unbemerkt und auf Knopfdruck Hilfe bei der Polizei rufen können.

Ebenso soll das Budget für Opfer sexueller Gewalt aufgestockt und Fachberatungsstellen in weiteren Bundesländern Österreichs, darunter das Burgenland, Vorarlberg und Kärnten, eingerichtet werden.

Gespräche über Einrichtung eigener "Gewaltambulanz"

Zudem war von der Einführung eigener Unterstützungsbeamte die Rede und auch hinsichtlich der Prozessbegleitung soll es Verbesserungen geben. Um die Qualität der Beweissicherung zu steigern wird zuletzt über die Notwendigkeit einer eigenen „Gewaltambulanz“ zur zeitnahen medizinischen Untersuchung von Gewalt-Opfern diskutiert.

Schon 2021 hat man in Österreich einige Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen. Wie in der Pressekonferenz bekannt geworden ist, soll das Angebot für Frauen auch in diesem Jahr weiter ausgebaut werden.