Notstand im Gesundheitswesen: FPÖ fordert Deutschpflicht für Pfleger
Die Freiheitlichen fordern angesichts des Notstands bei pflegendem Personal eine Attraktivierung des Berufs. Außerdem fordern sie eine Deutschpflicht für Pfleger. Den Plan der Regierung, bald marokkanische Migranten in Österreich als Pfleger auszubilden, hält die FPÖ für problematisch. “Wenn eine Pflegekraft kein Deutsch spricht, da spielen sich Dramen ab”.
Die FPÖ ortet ein Jahr nach Verkündung der Pflegereform durch die Regierung weiterhin Stillstand in diesem Bereich und warnt vor einer Personalnot in diesem Bereich. Laut Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch ist seitdem nichts passiert. Sie schlug am Dienstag in einer Pressekonferenz vor, die Pflegeausbildung wieder niederschwelliger zu gestalten und attraktiver zu machen. Zudem müssten Deutschkenntnisse für Pfleger verpflichtend sein.
Deutschkenntnisse sollen Voraussetzung werden
Es sei zwar “nett”, dass die Regierung etwa marokkanische Pflegekräfte anwerben will, aber “das wird so nicht funktionieren”. So bezweifelt Belakowitsch etwa, dass Muslime die Körperpflege bei 80-jährigen Frauen übernehmen würden. “Frauen werden wir schon gar nicht bekommen”, glaubt die FPÖ-Sozialsprecherin.
Derselben Meinung ist auch der freiheitliche Bundesratsfraktionsvorsitzende Christoph Steiner, der selbst Therapeut ist. “Wenn der Pfleger oder die Pflegerin kein Deutsch spricht, da spielen sich Dramen ab”, berichtete er aus seiner beruflichen Erfahrung. So bekämen Pflegebedürftige etwa die falsche Medikation und könnten oft nicht getrocknet werden. Mehr Wertschätzung forderte er auch für pflegende Angehörige ein. Diese würden oft wie Bittsteller behandelt.
Die Pflegereform sei stecken geblieben, kritisierte auch Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser zum Jahrestag des Regierungsvorhabens: “Die Maßnahmen, die gesetzt wurden, waren durchaus wichtig, aber keine Reform, sondern Notmaßnahmen. Wie wir tagtäglich beobachten, vergrößert sich der Notstand trotz der Maßnahmen weiter.”
Pflegeberuf soll attraktiver werden
Geht es nach Belakowitsch, brauche es beim Thema Pflege dringend einen Zusammenschluss zwischen Bund, Ländern und Gemeinden – eine Chance würden die derzeit laufenden Finanzausgleichsverhandlungen bieten. Herauskommen solle dabei ein “gesamtösterreichisches, tragbares Konzept”. Alle Landeshauptleute und Sozialreferenten sollten sich zudem an einen Tisch setzen, damit in der Pflege nicht nur die Bundesländergrenzen fallen, sondern auch finanzielle.
Geht es nach den Freiheitlichen, sollte die Pflegeausbildung durchaus beibehalten werden. Jedoch hätte die Akademisierung zu Schranken geführt. Belakowitsch fordert daher eine niederschwellige und trotzdem hochwertige Ausbildung ohne Matura als Voraussetzung. Die von der Regierung jüngst beschlossene Pflegelehre sei zwar auch immer eine Forderung der Freiheitlichen gewesen. Diese müsste jedoch attraktiver werden, etwa durch höhere Entschädigungen und Gratis-Unterkünfte.
Auch Rotes Kreuz warnt vor Versorgungskrise
Auch das Rote Kreuz sieht keine Lösungen in der Versorgungskrise im Pflegebereich. Bis 2030 fehlten in Österreich 75.000 Pflegekräfte. “Es muss uns gelingen, Menschen in diesem Feld zu halten und für diesen Beruf neu zu gewinnen”, lautete der Aufruf des stellvertretenden Generalsekretärs des Roten Kreuzes, Peter Kaiser.
Nicht zuletzt kritisierte auch der Samariterbund die stockende Pflegereform. “Wird nicht rasch gehandelt, so wird die Pflege selbst immer mehr zum Pflegefall”, meinte Präsident Franz Schnabl in einer Aussendung.
Kommentare
Wie wäre es mit einem bezahlten freiwilligen sozialen Jahr, das alle nach ihrer Ausbildung machen können und das in die Pension mit eingerechnet wird. So könnte der Mangel gelindert werden und gibt jungen Menschen die Chance soziale Berufe kennen zu lernen. Man kann dann auch sehen, wie viele Zugewanderte davon Gebrauch machen. Vielleicht mehr als man denkt, vielleicht aber auch nur sehr wenige.
verheerende soll´s heißen 🙂
Genau an der blödsinnigen Akademikerausbildung liegt es!
Bei Diplompflegepersonal in Spitälern ist´s ja ok., aber für allgemeine Pflege braucht´s keinen Bachlor.
Akademisierung hat auch in allen anderen wirtschaftlichen und sozialen Bereichen zu Fachkräftemangel geführt, dazu noch die verherrende Bildung an den Grundschulen!
Da das Wahlvieh sich über Jahrzehnte belügen und betrügen lassen hat,muss es nun die Suppe auslöffeln,die es selbst zubereitet hat.
Jeder wie er mag und es braucht,nur jetzt bitte die Klappe halten und nicht jammern.
Chancen gab es,aber selbstständiges Denken war/ist zu anstrengend und nun ist die Zeit gekommen,wo die Rechnung präsentiert wird.
Wir alle ernsten nun,was ihr gesät habt,nur weil ihr das Denken anderen überlassen habt,ferngelenkt und viele zur Gattung “Gutmensch” gehören wollte.
Wende dich mit deinen persönlichen Anliegen an jene, die das System über Jahre mutwillig gegen die Wand fuhren. Quasi an jene, die seit Jahrzehnten nur noch auf fragwürdige Open-Border-Politik setzen und das eigene Volk völlig aus den Augen verloren.
War als Antwort an Dr. P gedacht. 😉
Pflegekräfte aus Marokko, dass kann doch nicht wahr sein. Schlimmer geht es ja wirklich nicht mehr. Wie kommt man auf so eine Idee? Bitte wir haben schon mehr als genug Muslime im Land. Es reicht. Herr Gesundheitsminister bitte lassen sie sich etwas anderes einfallen, es war die Rede, dass Pflegekräfte aus Kolumbien eingeladen werden, das sind Christen und angenehme Menschen und haben keine Probleme sich zu integrieren.
Wenn es nach den Grünen geht, sollen die Alten türkisch und was weiß ich alles lernen, damit man die “Fachkräfte aus dem Süden” auch verstehen kann.
Dann kann Frau Belakowitsch aber gerne die Kosten für meine pflegebedürftigen Urgroßeltern übernehmen. Mit ihrem Verdienst dürfte das ja kein Problem sein. Das Angebot gibt das leider nicht her.
Wende dich mit deinen persönlichen Anliegen an jene, die das System über Jahre mutwillig gegen die Wand fuhren. Quasi an jene, die seit Jahrzehnten nur noch auf fragwürdige Open-Border-Politik setzen und das eigene Volk völlig aus den Augen verloren.