Erst vergangenen Montag ist ein Grazer auf dem Klo von einer Schlange in die Genitalien gebissen und verletzt worden. So ein Pech! Weniger Tage später kam es in Wien zu einer erneuten Schlangen-Attacke in einer Toilette. Am Donnerstag hatte eine 68-jährige Wienerin mehr Glück als der Grazer. Auch in ihrer Kloschüssel schwamm eine Python. Sie entdeckte jedoch rechtzeitig das rund ein Meter lange Tier und blieb somit unverletzt. Die Magistratsabteilung 49 für Forst und Landwirtschaftsbetrieb (MA 49) holte die Schlange ab und übergab sie dem Tierquartier. Der Besitzer des Reptils kommt bis jetzt nicht ausfindig gemacht werden.

Gegen 16.00 Uhr verständigte die 68-Jährige erstmals die Polizei. Sie berichtete, dass eine “ungefähr ein Meter lange, dunkle Schlange durch die Toilette gekommen ist und als sie die Frau erblickt habe, wieder weggekrochen sei”, sagte Polizeisprecher Mohamed Ibrahim der APA. Als die Beamten in die Wohnung der Frau in Floridsdorf nahe des Angelibads kamen, war von dem Tier keine Spur. Die Polizisten zogen unverrichteter Dinge wieder ab. Gegen 19.00 Uhr rief die Frau erneut den Notruf. Zuvor hatte sie auch ein Foto der Würgeschlange gemacht.

Die Polizei Wien veröffentlichte Bilder von der SchlangeLPD Wien

Die Polizisten verständigten die MA 49. Mitarbeiter des Wildtierservice befreiten die Python schließlich aus dem WC und verbrachten sie ins Tierquartier. “Der Besitzer konnte bisher noch nicht ausfindig gemacht werden”, sagte Ibrahim.

Es ist das zweite Mal diese Woche, dass in Österreich eine Schlange im Klo gesichtet wurde. Am Montag traf es einen 65-jährigen Grazer. Die ungiftige Albino-Netzpython gehörte seinem 24-jährigen Nachbar. Nach dem Ausflug über das Rohrsystem wurde diesem die Schlange zunächst abgenommen, später jedoch wieder zurückgegeben. Der Mann darf seine elf Schlangen und den Gecko behalten. Laut Veterinäramt sind die Tiere gepflegt und nicht vernachlässigt. Gegen den 24-Jährigen wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. (APA/Red)