
"Nur eine falsche Bewegung": Der Iran droht Israel mit Raketenangriffen
Der Iran kündigt schwere Angriffe auf Israel im Falle “einer falschen Bewegung” an. Dazu veröffentlichte die “Teheran Times” eine Landkarte, auf der mögliche Angriffsziele markiert wurden – darunter auch palästinensische Städte.
“Nur eine falsche Bewegung” titelte die iranische Tageszeitung “Teheran Times” am Mittwoch und drohte Israel Raketenangriffen. Die Zeitung veröffentlichte dazu eine Karte, auf der mögliche Angriffsziele mit Dutzenden Stecknadeln markiert wurden, darunter neben potenziellen Zielen in Israel auch solche im libanesischen Gebiet und palästinensische Städte wie Ramallah im Westjordanland. Nur im Wüstengebiet Negev und im Gaza-Streifen fehlten die Markierungen.
Die Drohung kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem Israel und die USA die Vorbereitungen für eine militärische Option vorantreiben, falls die Verhandlungen in Wien zur Rückkehr des Nuklearabkommen JCPoA scheitern sollten. Berichten zufolge ist für das nächste Jahr eine massive Übung der Israelische Verteidigungsstreitkräfte geplant, die einen Schlag gegen den Iran imitieren soll.
“Die Verschärfung der israelischen militärischen Drohungen gegen den Iran scheint darauf hinzudeuten, dass das zionistische Regime vergessen hat, dass der Iran mehr als je in der Lage ist, es von überall her zu treffen”, schrieb “Teheran Times”.
Die Tageszeitung beendete ihr Statement mit einer Warnung des “Obersten Führers” Ali Khamenei aus dem Jahr 2013. Darin drohte er Israel, dass der Iran “Tel Aviv und Haifa zerstören” würde, wenn Israel “einen Fehler begeht” und einen Militärschlag durchführt.
Rakete landete im Westjordanland
Falls der Iran palästinensische Städte beschießen sollte, wäre es nicht das erste Mal, dass die so genannte “Achse des Widerstands” (eine Bezeichnung, die der Iran und seine Stellvertreter für ihr Bündnis verwenden) palästinensische Städte im Westjordanland angreift.
Bereits während des diesjährigen Israel-Gaza-Konflikts von 10. bis 21. Mai wurde eine Rakete aus dem Gazastreifen abgefeuert, die in der Nähe der palästinensischen Stadt Azzun im Westjordanland landete. Die Hamas behauptete jedoch, dass die Rakete auf die israelische Stadt Modi’in gerichtet war. Diese liegt 30 Kilometer von Azzun entfernt.
Kommentare
Anscheinend zu wenig, sonst würde es schon eine Revolution geben.
Nach intensiver Beratung durch das immer noch präsente Clinton-Netzwerk, brennt es dem grenzdebilen Kasper aus dem Weissen Haus sicher schon unter den Nägeln, nun endlich den bärtigen Mullahs gehörig eins auf den Turban zu knallen.
Die Pläne für MIFA (Make Iran Flat Again) liegen bereits seit Jahren im Pentagon auf, Trump war aber vernünftig genug, es dabei zu belassen.
Wer den Iran besucht, erkennt die Situation schon nach einigen Stunden. Das Volk hat von den aggressiven religiösen Führern die Schnauze gestrichen voll. Alkoholproduktion und andere illegale Tätigkeiten findet in Familien statt, der Schwarzhandel blüht und die meisten Menschen machen aus ihrer Ablehnung den religiösen Führern gegenüber kein Geheimnis. Die innenpolitischen Probleme, insbesondere die wirtschaftliche Situation im Iran ist prekär. Es kracht in den muslimischen Ländern an allen Ecken und Enden – nicht nur in der Türkei und im Iran.
@Stottlemeyer
16. Dezember 2021 um 10:42 Uhr
Gute Analyse.
Wer den Iran jemals bereist hat, weiss aber auch, dass es Iraner und Perser gibt.
Letztere haben mit den rückständigen, Turban tragenden Zündlern aus dem 7. Jhdt. auch rein gar nichts am Hut (sorry für das Wortspiel).
Dass “die meisten Menschen (…) aus ihrer Ablehnung den religiösen Führern gegenüber kein Geheimnis” machen, wie Sie schreiben, kann ich aber so nicht unbedingt bestätigen, es sei denn, im engen Kreis der Familie und damit nicht öffentlich.
Via social-media mag das jetzt freilich häufiger vorkommen, dabei handelt es sich aber wohl eher um (junge) Exil-Perser, quasi aus der sicheren Komfortzone heraus.
Keyboard-Warriors via Twitter & Co. werden die Lage leider auch kaum verbessern können.
Sehr richtig, es gibt Iraner und Perser. Die Religion der Perser war ja ursprünglich der Zoroastrismus und die haben den Islam ja nur quasi angenommen. Mit Arabern haben die nichts am Hut. Deshalb auch die große Feindschaft mit Saudi-Arabien.
Was Liberale und Pazifistenutopisten nicht verstehen ist, dass man Regime wie das islamische im Iran und das ganze manipulierte Volk dort dumm, arm und isoliert halten muss. Denn kaum lockert man Sanktionen und lässt es schleifen, missbrauchen sie jeglichen Goodwill (vor allem der versifften deutschen Politiker) und machen genau das, was sie jetzt eben machen. Waffen bauen und damit andere bedrohen.
ALso mir wäre lieber im Iran gäbe es echte Demokratie.
Nur dieser Bericht sagt ganz eindeutig, dass der iran nicht angreifen wird, sondern wenn er angegriffen wird, wird er sich wehren.
Ich frage mich dann schon, wer wäre in dem Szenario der Aggressor?
Israel bereitet sich effektiv auf die Zukunft vor. In Europa wäre man auch gut beraten sich entsprechend vorzubereiten. Im Nahen Osten und Afrika wird es noch heiss hergehen in diesem Jahrhundert. Und die Ursachen werden die Europäer genau so wenig bekämpfen können wie sonst jemand jenseits der betroffenen Länder. Es ist Zeit zum Umdenken.
Israel wird die Zukunft gestalten – mit einem Angriff auf den Iran.
Und ein israelischer General hat schon mal ganz undezent angedeutet, dass Israels Raketen bis ins Herz Europas reichen.