“Der Impf-Turbo ist gezündet”, verkündete noch im Sommer der grüne Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, dazu kamen Impf-boote und Impf-Busse der Stadt Wien zum Einsatz, sogar vor Moscheen, bei Pop-Konzerten und auch in Bordellen sollte der Stich möglich sein.

Dann wurde es ruhig um den “Impf-Turbo”. Sonst laute Medien wollten offenbar dann doch nicht mehr berichten, wie die Situation in der Realität abseits von Minister-Versprechen aussieht. Und es sieht für das Impf-Programm der Bundesregierung ziemlich trist aus: Eine flache Kurve auf dem Impf-Dashboard des Gesundheitsministeriums zeigt keine Ausschläge mehr – nur an den Sonntagen fällt sie noch weiter ab. Und das nun schon seit Wochen. Ein Desaster der Impf-Kampagne: Nur 61,07 % der in Österreich lebenden Menschen konnten bisher doppelt geimpft werden.

Statt 90.000 nur noch 12.000 Impfungen

Auch wenn auf dem Impf-Dashboard groß zu lesen ist, dass bereits 10,9 Millionen Impfdosen verabreicht worden seien: Die Zahl der täglichen Impfungen ist aktuell extrem niedrig. Am vergangenen Mittwoch ließen sich etwa nur noch 12.553 Menschen impfen, für 7144 war es die zweite Impfung. Am Sonntag davor wurden sogar nur 1660 Personen geimpft. Zum Vergleich: Im Mai wurde die Rekordzahl von 90.621 Impfungen abgefeiert, am 9. April dieses Jahres waren es 77.736. Jetzt: Um die 12.000 täglich, also ein Siebentel der guten Zahlen vom Mai.

Was Ärzte nicht mehr riskieren, offiziell zu sagen . . .

Über die wahren Grüne zu dieser aktuellen Impf-Flaute sprechen Mediziner nicht gerne mit namentlicher Nennung – die Erfahrungen mit Reaktionen aus der Kollegenschaft sind zu unangenehm. So meinte ein Arzt zum exxpress: “Wer ausspricht, dass wir ein Impf-Problem mit der zugewanderten Bevölkerung haben, erlebt sofort einen Shitstorm.” Konkrete Aufklärungskampagnen bei den Neubürgern würden noch immer fehlen. Stattdessen würde der Druck zum Impfen auf die Gesamtbevölkerung (die ohnehin mehrheitlich geimpft ist) ständig erhöht werden, besonders in Wien mit verschärfter Maskenpflicht und zusätzlich nötiger Testungen.

Die Zahlen bei unseren Nachbarn sind ebenfalls nicht wesentlich besser: In Deutschland liegt der Anteil der doppelt geimpften Bürger bei 65 %, in der Schwiez bei nur 58,7 %.

Flaute beim Impfen: Die aktuelle Statistik des Gesundheitsministeriums