Alles andere als ein Sieg wäre eine faustdicke Überraschung – und würde den Lehrgang, der nach dem 4:2 Sieg gegen Israel sehr gut begonnen hat zunichte machen. Das ÖFB-Team ist heute um 20.45 Uhr gegen die Republik Moldau gefordert. Zumindest die Trainerdiskussion rund um Teamchef Franco Foda würde sich bis zum Play-Off im März etwas beruhigen. Ob der Deutsche dann noch auf der Bank sitzen wird, will Sportdirektor Peter Schöttel erst nach den beiden Spielen entscheiden. Doch Foda betont: “”Es geht jetzt nicht um meine Person. Ich bin schon sehr lange im Fußballgeschäft tätig und kenne die Mechanismen.” Es gehe in erster Linie darum, dass “die Mannschaft so auftritt wie im letzten Spiel, dass wir gewinnen und mit einem guten Gefühl ins neue Jahr gehen können.”

Trotz der verpassten direkten Qualifikation lebt die Chance auf das WM-Ticket in Katar noch für das ÖFB-Team Allerdings gibt es bis zu den Play-offs im März keine Länderspiele mehr. Eine echte Generalprobe ist das Duell mit Moldau dennoch nicht, ist der Gegner im März, den man am 26. November erfährt, doch ungleich höher einzuschätzen als die Nummer 181 der FIFA-Weltrangliste. Dazu fehlen den Österreichern zahlreiche Stammspieler. David Alaba wird geschont. Der Real-Madrid-Profi reiste schon nach dem Duell mit Israel ab. Neben den Verletzten Stefan Lainer, Xaver Schlager, Konrad Laimer oder Christoph Baumgartner steht auch Martin Hinteregger wegen einer Gelbsperre nicht zur Verfügung – die Chance für andere Kräfte, sich zu empfehlen.

Schaub von Beginn an?

Berechtigte Hoffnungen auf einen Startelf-Einsatz darf sich Louis Schaub machen, der gegen Israel als Edeljoker in Erscheinung getreten ist. Die Außenverteidiger Christopher Trimmel und Andreas Ulmer scheinen mangels Alternativen gesetzt. In der Innenverteidigung dürfte Aleksandar Dragovic in die Anfangsformation zurückkehren. “Wir werden aber versuchen, die Mannschaft nicht so viel zu verändern”, kündigte Foda an. Marko Arnautovic wird das Team als Kapitän auf das Feld führen, da Alaba und Baumgartlinger fehlen werden.

Arnautovic’ Präsenz hat eine hohe Bedeutung für das Team, das haben die vergangenen Partien gezeigt. “Er ist ein Anker irgendwo im Spiel”, sagte Foda. Der zweite Fixpunkt in der ÖFB-Offensive ist derzeit Marcel Sabitzer. Das Zusammenspiel mit Arnautovic funktioniere gut, betonte der Bayern-München-Legionär. “Er zieht immer viele Abwehrspieler auf sich, durch die sich Räume für andere Spieler ergeben. Wir wissen, was wir an ihm haben.” Gegen die defensiv eingestellten Moldauer gilt es, Lösungen zu finden. Dennoch sei es laut Foda ein Irrlaube, dass man gegen Gegner mit kleineren Namen leicht 5:0 oder 6:0 gewinnen kann.