Die Diskussionen rund um Teamchef Franco Foda wurden in den letzten Monaten immer lauter. Nach der gelungenen EM-Endrunde verpasste man die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar klar. Nach dem 2:5 und dem 0:1 gegen Schottland im September wurden “Foda raus”-Rufe immer lauter. Nach den letzten beiden Siegen gegen Israel (4:2) und gegen die Republik Moldau (4:1) hat sich Foda eine Galgenfrist verschafft. Er wird auch in den Play-Offs im März auf der Bank sitzen. Das bestätigte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich: Generell ist Klarheit im Fußball aber immer wichtig”, meinte der ÖFB-Präsident und fügte hinzu: “”Weil es geht nicht nur um den Trainer, sondern auch um das Innenleben einer Mannschaft.” Für dieses sei Ruhe immer gut.

Foda freut sich über die Bestätigung, zumal im Vorfeld nicht abgesprochen war, dass der Deutsche nach zwei Siegen zum Abschluss der WM-Qualifikation im Amt bleibt. “Ich bin gern Nationaltrainer, die Arbeit macht mir riesigen Spaß”, erklärte Foda. “Ich arbeite sehr, sehr gerne mit den Spielern zusammen, wir haben ein gutes Team. Von dem einen oder anderen wurde das ja oft anders interpretiert.”

Foda will mit Trainerteam und sportlicher Führung das Jahr aufarbeiten

Seit November 2017 ist ist Foda im Amt. Sein Vertrag läuft bis zum Play-off und würde sich bei einer WM-Teilnahme bis nach dem Turnier Ende 2022 in Katar verlängern. Auf ein Statement der Mannschaft, mit ihm weitermachen zu wollen, wollte er das abschließende Länderspiel-Doppel in Klagenfurt mit Siegen gegen Israel (4:2) und Moldau aber nicht reduziert wissen. “Warum sollte sie für oder gegen einen Trainer spielen? Es geht ja letztendlich um den ÖFB. Wir wollen alle erfolgreich sein.”

Im Play-off muss man im Halbfinale am 24./25. März zuerst auswärts antreten. Die Auslosung erfolgt am 26. November in Zürich. Es drohen Kaliber wie Europameister Italien oder Portugal. “Wir wissen, dass dort schwierige Gegner auf uns warten, keine Frage”, sagte Foda. Hoffentlich seien im März aber – im Gegensatz zum Herbst – alle ÖFB-Spieler topfit und im Spielrhythmus. “Dann sind wir absolut in der Lage, uns noch für die WM zu qualifizieren.” Allerdings gibt es bis dahin keine Länderspiele mehr. Daher hat Foda seinen Spielern mitgeteilt, dass sie “hungrig bleiben müssen.”

Er selbst wird demnächst mit Trainerteam und sportlicher Führung noch einmal das Jahr aufarbeiten, die wenig zufriedenstellend verlaufene WM-Quali reflektieren. “Natürlich hatten wir Probleme. Wir hatten viele verletzte Spieler, mussten immer wieder umstellen, improvisieren, neue Wege suchen”, sagte Foda. “Trotz allem wäre es möglich gewesen, zumindest den zweiten Platz zu belegen. Das müssen wir schon noch einmal Revue passieren lassen, warum das nicht der Fall war.”