
ÖGK: „Versicherte zahlen 17 Millionen für Privatspitäler, bekommen dort aber keine Leistung“
Bei der Diskussion über das Gesundheitssystem äußerte sich der ÖGK-Obmann Andreas Huss kritisch. Er erklärt, “Privatversicherungen boomen: 2021 haben sie 2,5 Milliarden Euro an Prämien eingenommen, aber nur 1,4 Milliarden Euro an Leistungen bezahlt. Versicherte zahlen zusätzlich 17 Millionen für Privatspitäler und bekommen dort keine Leistung.“
Es entsteht der Eindruck, dass nur noch Privatversicherte im Gesundheitssystem ernst genommen werden. Gesetzlich Versicherte kommen immer häufiger zu kurz, obwohl auch sie brav ihre Versicherungsbeiträge bezahlen. Huss ergänzt, “mir macht Sorgen, dass Versicherte das Gefühl haben, sie werden nur mehr mit einer Privatversicherung zeitgerecht behandelt. Das kann es doch nicht sein!“ In welchem Zusammenhang die deutliche Zunahme der Privatversicherten mit der Corona-Pandemie steht, ist nicht eindeutig auszumachen.
Ausbau geht weiter schleppend voran
Bisher ist laut AK Experte Wolfgang Panhoelzl nur ein Prozent der Bevölkerung an Primärversorgungszentren angeschlossen. „Vor allem am Tagesrand und am Wochenende übernehmen Spitalsambulanzen. Ausbau geht sehr schleppend voran. Das hat natürlich Auswirkungen“, so der Experte. Von den im vergangenen Jahr über 70 geplanten Primärversorgungszentren wurden nur 30 umgesetzt. Die Arbeiterkammer kritisiert das scharf über soziale Netzwerke und benutzt dabei den Hashtag #SomussSozialstaat.
2021 hätte es 70+ Primärversorgungszentren geben sollen. Derzeit sind es aber nur knapp über 30. #SomussSozialstaat
— AK Österreich (@Arbeiterkammer) April 25, 2022
Kommentare
Einige in meinem Bekanntenkreis haben die Privatversicherung, weil sie es satt haben, als Österreicher in den Ambulanzen immer warten zu müssen, bis der letzte Orientale vorgelasen wurde, weil er dort Stunk macht, wenn er nicht sofort dran kommt.
Mir tut auch das Personal dort leid, die dieses Multikulti mit ausbaden müssen.
Und bei den e-cards sollte auch vermehrt kontrolliert werden, ob der Patient auch derjenige ist.
Wieso zahlen Versicherte zusätzlich 17 Millionen für Privatspitäler, wenn die Versicherungen 2021 2,5 Milliarden Euro an Prämien eingenommen, aber nur 1,4 Milliarden Euro an Leistungen bezahlt haben? Ist da gemeint, dass Privatspitäler normale Behandlungskosten an die ÖGK verrechnen? Da sollte nicht übersehen werden, dass Privatversicherte ja auch erst mal Krankenversicherungsbeiträge wie jeder zahlen und die Zusatzversicherung dann noch vom Netto obendrauf.
Das war aber kein Problem, als die so begünstigen Privatspitäler die von Uniqa resp. aus dem Raiffeisen-Dunstkreis waren. Das ist erst ein Problem, seitdem auf Initiative von Strache diese Ungleichbehandlung aufgehoben werden musste.
Die Privatversicherungen boomen, weil die Kassenversorgung mittlerweile unter aller S*u ist!
Aber so etwas hat Menschen in Staatsnähe noch nie zum Nachdenken gebracht.
Das liegt aber mehr daran, dass in Österreich jeder kostenlos behandelt wird, der es über die Grenze schafft. In den Ambulanzen in den Spitälern hat man den Eindruck man wäre im Orient oder in Afrika.
herr obmann huss. wer bezahlt die zusatzpensionen der ÖGK angestellten wenn die in pension gehen. ich denke der beitragszahler. und bei euch gibts genug luxuspensionisten. eine offenlegung der gehälter und pensionen wäre an der zeit. das würde mich als beitragszahler sehr interessieren.
das lkh graz kassiert tgl. 300-400 € von der zusatzversicherung zusätzlich zur ögk.
ich kann nur fragen, wo ist die leistung, ja 2 bettzimmer das war es.
essen 4. klasse, etc.,
diese kalkulation kann keiner nchvollziehen !
Im Grunde ist die Zusatzversicherung nur für die freie Arztwahl und die quasi Hotelleistung im KH da. Und weil das Spital damit mehr verdient, wird man halt evtl. auch früher einen Termin bekommen.
Die Unterschiede sind bei uns nicht so deutlich, weil die Leistungen der Pflichtversicherung auch sehr gut sind.