Petra Blazek, Sonja Frey, Stefanie Kaiser, Nina Neidhart, Josefine Huber und Topscorerin Katarina Pandza. Die Liste jener Spielerinnen, die aufgrund einer Corona-Infektion nicht dabei sein können ist lang. Immerhin besteht bei Blazek, Frey, Kaiser und Neidhart theoretisch noch Hoffnung auf einen Einsatz, da sie bereits mehr als fünf Tage in Quarantäne sind. Teamchef Müller konnte aufgrund seiner Corona-Infektion überhaupt nicht mitreisen. Dennoch konnten die österreichischen Handball-Damen zum Auftakt einen Sieg gegen China einfahren. Gegen Argentinien und Spanien zog man schließlich klar den Kürzeren.

Im Exklusiv-Interview für eXXpressTV zog ÖHB-Sportirektor Patrick Fölser eine erste Bilanz nach der Vorrunde: “Das Fazit ist natürlich ein bisschen getrübt durch Covid. Das erste Spiel gegen China haben wir souverän gewonnen, haben einen sehr konzentrierten Auftritt hingelegt, obwohl wir da schon vier Corona-Ausfälle gehabt haben,” betont Fölser. Außerdem verweist der Sportdirektor des Österreichischen Handballbundes auf die Tatsache, dass die Trainer nicht anreisen konnten. “Das sind natürlich Bedingungen, die wir uns anders vorgestellt haben.”

"Respekt, wie die Mannschaft das bislang weggesteckt hat"

Dennoch lobt er die Handball-Damen vor allem für den souveränen Auftritt gegen China. Auch auf die letzte Niederlage gegen Spanien ist Fölser eingegangen: “Wir haben gewusst, dass wir gegen einen Medaillen-Kandidaten spielen. In Anbetracht der Situation war das völlig in Ordnung. Respekt, wie die Mannschaft das bis jetzt weggesteckt hat.” Dennoch ist die Situation rund um die positiv getesteten Spielerinnen alles andere als positiv: “Wie schwer das wiegt, kann man gar nicht in Worte fassen. Wir waren 12 Jahre nicht bei einer Weltmeisterschaft dabei. Da waren viele Spielerinnen dabei, die auf so eine Chance gewartet haben,” meint Fölser.

Die Ausfälle der Leistungsträger haben auch den verbleibenden Spielerinnen laut Fölser das Herz gebrochen. “Es war sehr schwer, ihnen mitzuteilen, dass sie Corona-positiv sind. Das war zwei Stunden vor der Abfahrt zum China-Spiel,” sagt Fölser. Nichtsdestotrotz geht es heute, Mittwoch um 18.00 Uhr gegen Brasilien. Das ganze Interview mit Patrick Fölser gibt es hier zum Nachsehen: