Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL will ab Mittwochabend, 18:00 Uhr, im Güterverkehr und ab Donnerstag, 02:00 Uhr, im Personenverkehr der Deutschen Bahn (DB) streiken. Der Ausstand werde 35 Stunden dauern, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Montag nach den erneut gescheiterten Tarifverhandlungen mit der Bahn. Danach werde es weitere Streiks ohne Ankündigungen als sogenannte Wellenstreiks geben. Zuletzt waren auch Verbindungen zwischen Deutschland und Österreich betroffen.

Die GDL und die Deutsche Bahn hatten eigentlich noch bis einschließlich Sonntag verhandeln wollen. Nach Angaben des Unternehmens ließ die Gewerkschaft die Gespräche jedoch vorzeitig platzen. Hauptstreitpunkt ist weiterhin die Forderung der GDL nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

Nächster Streik bei der Lufthansa

Auch der nächste Verdi-Warnstreik bei Lufthansa trifft die Passagiere. Die Gewerkschaft rief am Montag das gesamte Bodenpersonal für Donnerstag und Freitag dieser Woche zu einem Ausstand auf. Er soll in den passagiernahen Bereichen am Donnerstag um 4.00 Uhr beginnen und am Samstag um 7.10 Uhr enden. Im laufenden Tarifkonflikt für rund 25.000 Bodenbeschäftigte hatte es bereits zwei Warnstreikwellen gegeben, die den Passagierverkehr jeweils für rund einen Tag lahmlegten.

In der vergangenen Woche hatte Verdi Lufthansa-Betriebsteile in der Technik und Frachtabfertigung bestreikt, um ein verbessertes Angebot des Unternehmens zu erzwingen. Bisher ist die nächste Runde für den 13. und 14. März angesetzt. Für frühere Gespräche ist Verdi nur bei einem erhöhten Angebot bereit.

Reuters/Reuters