Österreich zieht die Zügel an, wenn es um IS-Terroristen im eigenen Land geht. Das Innenministerium verkündet nun: Im August dieses Jahres wurde in einer gemeinsamen Charteroperation Österreichs mit Deutschland ein Nordmazedonier (46) abgeschoben, der rechtskräftig wegen seiner Mitgliedschaft in den Terrororganisationen Jabhat al Nusra und Islamischer Staat (IS) verurteilt worden war. Nach der Verbüßung seiner Haftstrafe erfolgte seine Abschiebung aus Österreich.

Abschiebungen um 24 % gestiegen

Die Gesamtzahl der Abschiebungen durch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl ist bis Ende August gestiegen. “Bis Ende August gab es 8126 Außerlandesbringungen, ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr”, teilt das Ministerium mit. Dabei erfolgten 4135 Ausreisen aufgrund behördlicher Bescheide, während 3991 zwangsweise durchgeführt wurden. Das Ministerium unterstreicht, dass mehr als 40 Prozent der Abgeschobenen mindestens einmal strafrechtlich verurteilt wurden.


Minister Karner: "Konsequente Abschiebungen sind Teil einer glaubwürdigen Asylpolitik."APA/ROBERT JAEGER

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hält fest: “Konsequente Außerlandesbringungen und Abschiebungen sind Teil einer glaubwürdigen Asylpolitik. Österreich bietet jenen Schutz, die es brauchen – wie etwa den Kriegsvertriebenen aus der Ukraine. Damit wir diese Unterstützung leisten können, müssen wir die, die das Asylsystem missbrauchen, wieder konsequent in ihre Herkunftsstaaten zurückbringen.”