“Gerade weil es um ein Nachbarland Afghanistans geht, ist unsere Hilfe vor Ort umso wertvoller. Wenn wir mithelfen wollen, die Region zu stabilisieren, ist jeder einzelne mögliche Beitrag wichtig”, so Innenminister Nehammer. Zusätzlich sei der Iran bereits mit einer Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) an das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF und 250.000 Euro über die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt worden, hieß es in der Aussendung.

Zuletzt hatten sich die Infektions- und Totenzahlen im Iran dramatisch erhöht. Bisher konnten nur rund acht Prozent der 83 Million Iraner doppelt geimpft werden. Das Land erhält laufend Hilfslieferungen von Impfstoffen aus verschiedenen Ländern, zum Teil über die internationale COVAX-Initiative, die die Versorgung benachteiligter Länder mit Corona-Impfstoffen sicherstellen soll.

"Glücklichen Lage, über mehr Impfstoff zu verfügen, als aktuell benötigt wird"

Österreich hat bereits mehrere Staaten mit Impfstoff unterstützt. So gingen vor kurzem Impfstofflieferungen an die Ukraine, den Libanon, Bosnien-Herzegowina, Tunesien und Georgien. Indien wurde mit einer Lieferung an antiviralen Medikamenten, Sauerstoffflaschen und Sauerstoffbrillen unterstützt.

“Die Pandemie trifft den Iran gerade besonders schwer. Zudem ist der Iran Hauptaufnahmeland von afghanischen Flüchtlingen. In der aktuellen Situation gilt es gerade die Nachbarstaaten von Afghanistan bei der adäquaten Versorgung von afghanischen Flüchtlingen zu unterstützen. Nun befinden wir uns in Österreich in der glücklichen Lage, über mehr Impfstoff zu verfügen, als aktuell benötigt wird. Es ist daher unsere Pflicht, uns solidarisch zu zeigen, und dem Hilfsansuchen des Iran nachzukommen. Auch deshalb, weil wir diese Pandemie nur gemeinsam besiegen können und dafür die Durchimpfungsrate weltweit weiter steigern müssen”, so Gesundheitsminister Mückstein in der Aussendung. (APA)