
Österreich will möglichst viele Kinder bis Ende August impfen
Im Falle einer Zulassung des Corona-Impfstoffs Comirnaty von BioNTech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren auch in Österreich sollen bis zum Ende des Sommers Minderjährige damit geimpft werden, kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Freitag an. “Wir haben das Ziel, dass bis Ende August eine möglichst große Anzahl Kinder und Jugendlicher zwischen zwölf und 16 geimpft sein soll”, sagte der Minister.
Das Vakzin werde in den USA und in Kanada bereits Minderjährigen verabreicht. Eine Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde EMA bezüglich der Freigabe wurde für Freitag angekündigt. Danach erfolgt noch die Überprüfung durch das Nationale Impfgremium (NIG) in Österreich. Bei einer Freigabe für die Zwölf- bis 16-Jährigen würden in den nächsten Wochen Informationskampagnen für die Eltern anlaufen, versprach Mückstein. Allerdings würden die Priorisierungen weiterhin von den Ländern entschieden. Es sei aber genügend Impfstoff vorhanden, sagte der Minister.
Der Weg, bei den Priorisierungen nach Alters- und Risikogruppen vorzugehen, habe sich “extrem bewährt”, ergänzte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). “Die Impfung wirkt, sie schützt”, die Zahl der Todesfälle sei massiv zurückgegangen. “In den nächsten Wochen wird es möglich sein, dass alle eine Impfung erhalten, die eine wollen.” (APA/red)
Kommentare
Last die Finger weg von den Kindern. Last Sie selber entscheiden, nach korrekter Aufklärung.
Denkt über diesen Wahnsinn nach was ihr vor habt.
Seiko befürwortet die Impfung nicht. Jedoch wie bei jeder politischen Entscheidung steht hier nicht die Gesundheit im Vordergrund. Natürlich können auch Kinder an Covid erkranken und es gibt auch Fälle von LongCovid. Die Impfpropaganda ist aber unverhältnismäßig. Es wird wieder die Angst verbreitet, Kinder könnten nun der treibende Kern der Pandemie sein. Und die 6. Welle naht. Es gibt Eltern die bereits von der Angst so befallen sind, daß sie tatsächlich ihre Kinder der Politik opfern. Ich verweise auf die Stiko. Impfen nicht erforderlich, wenn Kind gesund
Ich habe mich heute – als klassischer “Nicht-Kommentierer”, der aber zu diesem Thema nicht leise bleiben kann – heute schon beim Artikel ” Corona / Debatte: Sollen wir unsere Kinder impfen lassen?” hierzu geäußert: Meines Wissens empfiehlt die EMA ein Medikament nicht, sie gibt lediglich ein Präparat für die Anwendung (in diesem Fall für eine Altersgruppe) frei.
Ehrlich wäre es daher, zu sagen, dass auch Österreich dieses Präparat nun für die Anwendung in dieser Altersgruppe freigibt.
Und nicht eine Kampagne zu betreiben, damit (Zitat von oben) “eine möglichst große Anzahl Kinder und Jugendlicher zwischen zwölf und 16 geimpft sein soll”.
Diese Entscheidung über eine Impfung muss eine auf Sachgründen basierende Abwägung zwischen Eltern und Haus- bzw. Kinderarzt sein, und nicht Ergebnis einer politischen Kampagne mit dem Ziel einer möglichst hohen Quote. Wir sind nicht in einer Reality-Show.
Bei dieser Abwägung ist zu berücksichtigen, dass die gegenwärtigen Corona-Impfstoffe auf einer neuartigen Technologie (mRNA) basieren, für die es keine historischen Vergleichswerte gibt und die in der betroffenen Altersgruppe nur an einer sehr kleinen Zahl an Probanden (einige Tausend) getestet wurde.
Es ist schon statistisch schwierig, aus so einer kleinen Zahl auf Wirksamkeit und Verträglichkeit zu schließen, eine seriöse Abschätzung von möglichen unerwünschten Langzeitwirkungen ist wahrscheinlich völlig unmöglich.
Aus den Aussagen der Politiker dazu entnehme ich keinen Eindruck von Sicherheit, das klingt alles für mich nach “wird schon gutgehen”.
Für mich als Vater führt die Abwägung der zu erwartenden Krankheitsrisiken mit dem Impfrisiko bei meinen Kindern zu einem klaren Ergebnis.
Mein Verständnis von aufgeklärter Demokratie ist, dass jeder für sich zu so einem Ergebnis kommen darf und soll, und nicht durch eine Kampagne mit Maßnahmen von subtilem Nudging bis hin zu starkem Druck (Regeln für Schulbesuch?) dazu gedrängt wird.
Politische Parolen sind hier meiner Meinung nach völlig fehl am Platz. Hier sollten qualifizierte Spezialisten zu Wort kommen, das sind aus meiner Sicht Mediziner ohne politische Funktion.
Dem kann ich nur zustimmen..