
Österreichische Impfstoff-Spende landete in Bosnien im Mistkübel
Bosnien-Herzegowina hat im großen Stil Corona-Impfdosen weggeworfen, die zuvor von Österreich dorthin gespendet worden waren. Konkret betroffen waren Chargen des Vakzins von AstraZeneca.
Wie “profil” in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, musste Bosnien-Herzegowina Corona-Impfdosen wegwerfen, die von Österreich gespendet worden waren. Österreich hatte am 10. August rund eine halbe Million Dosen AstraZeneca-Impfstoff an Bosnien gespendet. Die Bosnien-Spende war – hinter dem Iran – die zweitgrößte an ein einzelnes Land, die Österreich bisher tätigte.
“Einen Teil mussten wir entsorgen”, sagt nun Dušan Kojić, Sprecher des bosnisch-herzegowinischen Ministeriums für Zivilangelegenheiten (zuständig für Gesundheit). AstraZeneca-Vakzine halten nämlich sechs Monate. Die gespendeten Dosen aus Österreich liefen im Oktober und November ab. Die bosnischen Behörden hatten also nur einige Wochen, um die Vakzine in Arztpraxen und Spitäler zu transportieren und dort zu verabreichen. Die Zeit reichte nicht. Für den österreichischen Steuerzahler hält sich der Schaden aber ohnehin in Grenzen, denn AstraZeneca wird hierzulande gar nicht mehr verimpft. Sprich: Sie wären früher oder später ohnehin entsorgt worden.
Auch Spenden aus anderen Ländern sind betroffen
Wie viele Dosen genau im Müll landeten, kann Sprecher Kojić nicht quantifizieren: Es werde nicht erhoben, “weil wir haben nicht nur aus Österreich AstraZeneca-Impfdosen bekommen”. Man trenne bei der Zählung weggeworfener Dosen nicht nach Spenderländern.
Experten für Gesundheitspolitik und Entwicklungshilfe üben schon länger Kritik am Modus internationaler Impfstoffspenden von reichen an arme Länder weltweit. Diese fließen häufig planlos und unkoordiniert. Das deutsche Gesundheitsministerium warnte etwa im Oktober, dass aufgrund bürokratischer, logistischer und rechtlicher Probleme die Gefahr bestehe, “große Mengen an wertvollen Impfstoffen wegwerfen zu müssen”.
Kommentare
Sehr gut gemacht! Gratulation!!
Die Versandkosten in den Balkan waren bestimmt niedriger als die Entsorgungskosten dieses Sondermülls in Österreich.
Könnte man nicht mit der völlig unfähigen türkis/grünen 1450 ReGIERung ähnlich verfahren?
Da wird was ungefragt “gespendet”, was in Österreich keiner mehr will, sonst hier genauso weggeworfen würde und es gibt Leute, die wundern sich, dass es andere auch nicht wollen? Wenn man schon Kritik anbringen will, dann bei den Schlauköpfen, die dieses Zeug sündteuer und öffentlichkeitsgeil gekauft haben.
Den Dreck hätten wir gleich bei uns in den Müll werfen können, aber so sparen wir uns wenigstens die Sondermüll-Entsorgungskosten …
Dann unterlassen wir eben Spenden in derartige Länder, sollte aber auch für sämtliche andere Spenden gelten.
Deren Dankbarkeit hat sich damit gezeigt.
Wenn da nicht ausdrücklich “HALAL” draufsteht, nehmen’s das in Bosnien auch gar nicht (nicht einmal geschenkt).
Entsorgung bei uns hätte mehr gekostet, mehr war es ja nicht. Man hätte auch alle Asylwerber damit schützen können, aber das ist trotz diverser Cluster wenig überraschend denkunmöglich. Alle wissen, warum.
Umettiketieren ist ja für Behörden erlaubt.
In Bosnien-Herzegowina wird abgelaufenerImpfstoff entsorgt. In Österreich wird das Haltbarkeitsdatum ” verlängert”. Dieser Skandal wurde auch schon von Dr. Ferdinand Wegscheider aufgegriffen.
Was will man damit sagen? Astra wird in vielen europäischen Ländern nicht mehr verimpft und die Spendenempfänger sollen froh sein, wenn sie den Dreck kriegen und das gefälligst ihren Einwohnern zumuten!?
Das kommt zwar äußerst selten vor, aber hier stimme ich Ihnen zu.
Das ist nicht weiter tragisch. Wir Österreicher zahlen gerne. Gegenteilige Behauptungen wären ein Widerspruch. Man kann nicht aus Passion alle (2, 3…) 5 Jahre irgendwelche Hendlrupf-Parteien in die Regierung wählen und sich nachher darüber beschweren, dass am Monatsende zu wenig Geld bzw. viel Monat zum Leben überbleibt.