
Österreichische Wirtschaft gegen EU-Verbrennerverbot: "Nutzen ist zu bezweifeln"
Die EU möchte ab 2035 die Produktion von Autos mit Verbrennermotoren wie Diesel und Benzin verbieten. Die Industriellenvereinigung, Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer stellen sich klar dagegen. Der “klimapolitische Nutzen” sei zu bezweifeln, 80.000 Arbeitsplätze wären bedroht.
Die Industriellenvereinigung sowie die Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer sprechen sich gegen ein Verbot von PKW-Verbrennungsmotoren ab dem Jahr 2035 aus. Demnach würde ein Stopp die “wirtschaftspolitische Bedeutung dieser Technologie für die heimischen Zulieferbetriebe” verkennen. Hintergrund der gemeinsamen Erklärung ist das Treffen der Umweltminister der EU-Länder am Dienstag in Luxemburg, bei dem es um das Ende von Benzin- und Dieselmotoren geht.
Bis zu 80.000 Personen sind in Zuliefererbetrieben beschäftigt
Die drei Interessensverbände sprechen sich für mehr “Technologieoffenheit” aus und rechnen in einer Aussendung vor: “Die Zuliefer- und Produktionsbetriebe für Verbrennungskraftmaschinen in Österreich beschäftigen bis zu 80.000 Personen.” Die Wirtschaftsvertreter meinen, “der volkswirtschaftliche als auch der klimapolitische Nutzen einer solchen Entwicklung darf bezweifelt werden”. Darüber hinaus müsse ein Verbot der Verbrennungsmotoren auch mit einem entsprechenden Ausbau der Infrastruktur für Alternativen einhergehen. “Lediglich ein Verbot auszusprechen wird nicht ausreichen”, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer.
Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, bringt wiederum die Bauern als Treibstofflieferant ins Spiel. “Der klimafreundliche Betrieb des Motors mit biogenen oder synthetischen Kraftstoffen ist hier eine gute Option”, erklärte er. Laut Versorgungsbilanz der Statistik Austria wird in Österreich fast ein Drittel der Getreideernte energetisch oder stofflich genutzt, landet also etwa als Treibstoff-Beimischung in den Tanks von Autos und Lkw, was Umweltschützer kritisieren.
Heute ist EU-Abstimmung über Verbots-Gesetzesentwurf
Eine europäische Einigung auf das Verbrenner-Aus im Jahr 2035 ist noch offen. So schlug Italien eine Verschiebung um fünf Jahre vor und erhielt dabei Unterstützung von Bulgarien, Portugal, Rumänien und der Slowakei. Die deutsche Regierung hat bisher keine gemeinsame Position. Österreich unterstützt das Verbot ab 2035. Die Abstimmung im Umweltrat am heutigen Dienstag erfolgt nach qualifizierter Mehrheit. Staaten können einen Gesetzesentwurf blockieren, wenn sie zusammen für mehr als 35 Prozent der EU-Bevölkerung stehen. Sollte Deutschland sich enthalten, würde dies als Nein gewertet – mit Italien und den anderen vier Staaten wären dann diese 35 Prozent erreicht.
Befürworter der Verbrennermotoren argumentieren, dass Benzin- und Dieselmotoren in Zukunft durch synthetisch erzeugte Treibstoffe, sogenannte E-Fuels, klimaschonend betrieben werden könnten. Als E-Fuels werden Treibstoffe wie Benzin, Diesel oder Kerosin bezeichnet, die nicht aus fossilem Erdöl, sondern aus Strom gewonnen werden. Das “E” in E-Fuels steht für Elektro, Fuel wiederum ist das englische Wort für Kraftstoff. E-Fuels sind also Elektro-Kraftstoffe. Die Herstellung von E-Fuels ist aber sehr stromintensiv. Um einen Liter E-Fuel herzustellen, sind 16 bis 27 Kilowattstunden Strom nötig. Sinnvoll ist der Einsatz nur, wo Alternativen nicht möglich sind, etwa in Oldtimern.
Kommentare
Schon auffällig, dass fast alles, was die EU entscheidet, den hart arbeitenden, durchschnittlichen EU-Bürger negativ trifft. Für uns patriotische “Normalos” hagelt es eigentlich nur mehr Verbote und Einschränkungen. Keine Verbote gibt es für kulturfremde Illegale, die ganze Queer-Community, zugereiste Moslems (die zur europäischen Kultur nichts beigetragen haben), linkslastige Nestbeschmutzer, arbeitsunwillige Sozialhilfeempfänger, BLM-Unterstützer, linke Subventionsempfänger und allgemein zu Schmarotzer- und Verbrechenszwecken einreisende EU- und Drittstaatsbürger. Wie lange wollen wir uns das noch gefallen lassen?
Die Industriellenvereinigung, Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer ist gleich ÖVP.
Die ÖVP macht aber jeden Blödsinn der EU mit.
Wir werden tagtäglich belogen.
Manche lassen sich gerne belügen und wählen wieder ÖVP.
2035 gibt es hoffentlich diese EU nicht mehr.
Wasserstoff wäre akzeptable alternative, aber Wasserstoff ist eben nicht suizidär daher wird EU auch nicht in diese Richtung gehen
Hoffentlich kommt dieses Verbot nicht. Die Grünen wollen die individuelle Reisefreiheit einschränken. Man sollte auf technischen Fortschritt setzen und für alle Richtungen offen sein. Aber soweit reicht es bei den Grünen nicht.
“Sollte Deutschland sich enthalten…” Das glaubt die Redaktion doch wohl nicht wirklich?! Mich würden vielmehr die Lösungsansätze dieser Verbots-Parteien (National- und EU-weit) interessieren. Vielleicht kann der Exxpress hier mal Licht ins Dunkel bringen. Wo kommt der ganze Strom her? Gibt es bis 2035 genug Strom für die ganzen E-Autos? Wann wird das Strom-Tank-Netz endlich ausgebaut? Wird es bis 2035 eine Möglichkeit geben alle E-Autos aufladen zu können? Bis wann wird Strom-Tanken in einer vertretbaren Zeit möglich sein? Werden die Reichweiten von leistbaren E-Autos dann endlich dem eines Verbrenners entsprechen? Werden bis 2035 die E-Autos für Jedermann erschwinglich sein? Was ist der große Plan hinter der Umstellung auf E-Autos? Es gibt sicher noch hunderte anderer Fragen zu diesem Thema. Ach ja, was passiert mit den ganzen Verbrennern…werden die alle nach Afrika exportiert damit sie dort dann dem Klima nicht mehr schaden können? 😉
Ganz einfach: 90% der Autos gibt es dann nicht, weil sich keiner mehr diese leisten kann.
Individualmobilität wird zum Luxus.
Diese nicht mehr existierenden 90% Fahrzeuge brauchen weder Lithium, Cobalt etc. für die Akkuproduktion noch Elektrizität für den Fahrbetrieb.
In der Stadt bewegt man dann sich mit U-Bahn, Bus, Bim, Fahrrad, vom Land kann man de facto nur in eine Stadt abwandern.
Gibt mittlerweile genug Bücher darüber, dass “klimagerechtes” Leben nur im urbanen Raum möglich sei.
Dort geht die Reise hin, wenn diese Utopisten (unsere Abgeordneten im nationalen wie europäischen Parlament) weitermachen können.
CO2 wird nicht verboten, sondern nur teurer.
Der Hype der Grünen um die E-Mobilität zeigt nur, dass in ihren Reihen fast keine Techniker und schon gar keine Antriebstechniker zu finden sind. Wie sollen Sozialwissenschaftler, Sozialarbeiter oder Träumer Technologien, technische Herstellungs- und Entsorgungsprozesse samt Alternativtechniken beurteilen können?