Im Zuge einer Kooperation haben Alpinexperten des Österreichischen Bundesheers in Montenegro acht montenegrinische Soldaten zu Flugrettern ausgebildet. Im Vordergrund stand dabei der Aufbau der Alpinqualifikationen der montenegrinischen Armee. Um teilzunehmen, mussten die Soldaten einen Lehrgang zum Heereshochgebirgsspezialisten in Österreich absolvieren.

Klaudia Tanner möchte "Know-How teilen"

„Wir wollen österreichische Ausbildungs- und Trainingsinfrastruktur gemeinsam mit anderen Nationen nutzen und vor allem Know-How teilen. Dadurch steigern wir weiter die Qualität und zugleich profitieren alle Beteiligten. Mich freut es sehr, dass genau hier die Expertise unserer Soldatinnen und Soldaten gefragt ist“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

"Search and Rescue"-Ausbildung erfolgreich

Insgesamt wurden Anfang November ein Kommandant und fünf weitere Alpinexperten für die „Search and Rescue“-Ausbildung nach Montenegro geschickt. Das Hauptziel der Übung stand die Windenbergung aus einem Hubschrauber. “Dabei kommt es vor allem auf das exakte Zusammenwirken von Pilot und Hubschrauber an”, erklärte der Kommandant. Am Anfang der zweiwöchigen Ausbildung trainierten die Soldaten auf der Ebene, später dann im alpinen Gelände. Mit Abschluss dieses Ausbildungschrittes verfügt Montenegro nun über seine ersten Flugretter.

Acht montenegrinische Soldaten wurden zu Flugrettern ausgebildetAPA

Gemeinsame Gebirgsausbildung am Balkan rückt näher

Um die militärische Alpinexpertise Montenegros weiter auszubauen, wurde bereits ein Gebirgskampfzentrum angedacht. Das sogenannte „Mountain Warfare Field Training Centre“ könnte durch alle Staaten des Westbalkans genutzt werden. Grundvoraussetzung dafür ist jedoch ausgebildetes Fachpersonal. Mit der weltweit anerkannten Alpinexpertise des Österreichischen Bundesheeres rückt eine gemeinsame Gebirgsausbildung am Balkan etwas näher.