Die Corona-Pandemie ließ die Sozialausgaben in die Höhe schnellen. Die Sozialquote – der Anteil der Sozialausgaben an der Wirtschaftsleistung – liegt Berechnungen der Agenda Austria zufolge auf einem Rekordhoch von mehr als 34 Prozent. Allein für die Bekämpfung der Arbeitsmarktkrise wurden knapp 7,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Den größten Brocken davon machte die Kurzarbeit mit 5,5 Milliarden Euro aus. Durch die Pandemie wurde auch mehr Geld für Familienleistungen und Gesundheit ausgegeben.

„Die Sozialquote ist im Vergleich zu 2019 deshalb so stark gestiegen, weil aufgrund der dramatischen Lage die Wirtschaftsleistung rückläufig war und die Sozialausgaben zur Bekämpfung der Krise gestiegen sind“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Ein Überblick seit 1995 zeigt, dass die Sozialquote in Österreich nach der Finanzkrise ebenfalls stark gestiegen war, eine Rückkehr auf Vorkrisenniveau gab es aber danach nicht. „Es wird schwierig, die Sozialquote wieder auf das Vor-Corona-Niveau zu bekommen. Speziell durch die Pensionierung der Baby-Boomer wird die Lage in den kommenden Jahren verschärft“, sagt Kucsera.