
ÖSV-Star Kriechmayr siegt mit Traumfahrt beim Abfahrtsrennen in Bormio
ÖSV-Star Vincent Kriechmayr hat in Bormio seinen 14. Weltcupsieg, den zweiten für sich und den ÖSV in diesem Ski-Weltcup-Winter eingesackt. Der Oberösterreicher setzte sich in der Abfahrt auf der kräfteraubenden Stelvio-Piste vor dem Kanadier James Crawford (+0,40) und dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,68) durch.

In dieser Saison haben bis zum Jahreswechsel Kriechmayr und Aamodt die fünf Abfahrten unter sich aufgeteilt. Matthias Mayer fehlte krankheitsbedingt.
Für Kriechmayr, der sich im Training wie gewohnt zurückgehalten hatte, war es der vierte Podestplatz in Bormio. Sowohl in Abfahrt und Super-G war er schon einmal Zweiter gewesen. “Das ist die zachste Abfahrt im Jahr, natürlich will man die als Abfahrer einmal gewinnen”, sagte er im ORF-Interview. “Es war sicher meine beste Fahrt bisher da runter. Unten hab ich auch ein bisschen Milch gegeben, da war ich nicht bei den Schnellsten dabei. Aber alles in allem war es eine ganz passable Fahrt.”
Nächster Österreicher auf Platz neun
Der 31-Jährige bewies damit auch erneut sein Faible für italienische Schauplätze. Im Februar 2021 hatte Kriechmayr in Cortina d’Ampezzo beide Weltmeistertitel in den Speed-Disziplinen geholt, vor zwei Wochen gewann er die verkürzte Gröden-Abfahrt. Alle drei übrigen Rennen in der schnellsten Disziplin in diesem Winter hat Kilde für sich entschieden. Der Norweger baute seine Führung im Disziplinweltcup auf den diesmal viertplatzierten Marco Odermatt aus, neuer Dritter im Abfahrts-Ranking ist Kriechmayr.
Daniel Hemetsberger (+2,39), nach 30 gestarteten Läufern auf dem neunten Platz, verspielte im untersten Abschnitt eine bessere Platzierung. “Zu wenig riskiert”, befand der engere Landsmann von Kriechmayr. “Ich habe schon probiert, Gas zu geben, aber habe schon im Ziel gedacht, das richtig Wahre war es nicht.” Otmar Striedinger verpatzte seine Fahrt total und riss 4,36 Sekunden Rückstand auf.
ÖSV schickte nur fünf Läufer ins Rennen
Der Österreichische Skiverband schickte nur fünf Läufer ins Rennen. Olympiasieger Mayer verpasste die Abfahrt, weil bei dem Kärntner in der Nacht Magen-Darm-Probleme aufgetaucht waren, wie der ÖSV mitteilte. Aufgrund der rigiden FIS-Regeln ist es nicht erlaubt, nach Belieben junge Läufer aufzustellen, wenn sie in der Disziplin nicht innerhalb der vorgeschriebenen Punktegrenze sind. Einer, der noch nicht die Voraussetzungen erfüllt, ist Felix Hacker. Der Kärntner entschied sich, als Vorläufer an den Start zu gehen und kam dabei zu Sturz, dürfte aber unverletzt geblieben sein.
Die beiden Schweizer Beat Feuz und Niels Hintermann verpassten die Abfahrt wegen Grippe-Erkrankungen. Am Donnerstag (11.30 Uhr/live ORF 1) findet noch ein Super-G auf der Strecke statt. Das Antreten von Mayer dabei sei offen, hieß es vonseiten des ÖSV.
Kommentare
Gratulation an Kriechmayr – das war eine tolle Fahrt!
Zur Kritik an unseren Schifahrerinnen und Schifahrern möchte ich schon sagen “der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an”!
Wer erinnert sich nicht an die öffentlich ausgetragenen Zwistigkeiten in der Nachfolge von Schröcksnagl. Mehrere Funktionär und Trainer wurden bzw sind gegangen und einige haben in das Team M. Hirscher gewechselt. Der wie immer seine Tätigkeit perfekt ausführt. Innerhalb weniger Saisonen einen Siegerschi zu entwickeln das ist schon eine Meisterklasse aber das hat der ÖSV scheinbar nicht notwendig. MMn hirnrissige Vorschriften machen es den ÖSV Fahrerinnen und Fahrern unmöglich diesen Schi zu fahren. Oder die leidige Debatte vor Jahren, dass Liensberger nicht den Schi fahren darf, den sie gerne wollte.
Zählen die Sportlerinnen und Sportler oder die Funktionäre und Schibosse? Lasst euch nicht unter kriegen, ihr habt das Schifahren nicht verlernt, ihr habt nur “schlechtere Rahmenbedingungen”!!!