Nach dem ersten Tag stehen die ÖTV-Damen beim Billie-Jean-King-Cup-Qualifikationsturnier erwartungsgemäß mit dem Rücken zur Wand. Die österreichischen Tennis-Frauen liegen gegen die USA mit 0:2 zurück. Julia Grabher verlor am Freitag (Ortszeit) in Delray Beach gegen die Weltranglistensechste Coco Gauff nach 1:03 Stunden mit 1:6,3:6. Danach zog Sinja Kraus gegen die Ranglistendritte Jessica Pegula mit 0:6,5:7 den Kürzeren. Die ÖTV-Auswahl müsste für den Aufstieg nun beide Einzel und das Doppel am Samstag gewinnen.

Gauff wurde im ersten Spiel gegen Grabher von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht.  “Ich habe nervös angefangen und schlecht reingefunden”, sagte die Vorarlbergerin (26). Danach setzte sie auf ein aggressiveres Spiel und verbuchte zumindest Teilerfolge. Nach dem 1:3 fand sie zwei Breakchancen auf das Rebreak vor, die US-Amerikanerin konnte sich in den entscheidenden Momenten aber auf ihren Aufschlag verlassen.

Gauff nimmt Grabher Aufschlag erneut ab

Die Siegerin von Auckland nahm der österreichischen Nummer eins zum 5:1 erneut den Aufschlag ab und servierte aus. Grabher konnte den ersten Satzball noch sehenswert abwehren. Gauff beendete den Durchgang nach 27 Minuten mit einem Ass. “1:6 klingt schon sehr klar, ich finde aber, dass es nicht so klar war”, meinte die ÖTV-Akteurin und hatte damit auch Recht. Die Nummer 78 der Welt.

Im zweiten Satz konnte die Nummer 78 der Welt besser mithalten, musste nach einem Doppelfehler aber leichtfertig wieder einen frühen Aufschlagverlust zum 1:2 hinnehmen. Nach sofortigem Rebreak war es ein Vorhandfehler von Grabher, der die Linz-Siegerin von 2019 gleich wieder auf 2:3 davonziehen ließ. “Ich habe im zweiten Satz sehr viele Chancen gehabt. Gegen so eine Topspielerin muss man das nützen, mir ist es aber nicht so gelungen, wie ich mir das vorgestellt habe”, resümierte eine “doch enttäuschte” Grabher.

Kraus im zweiten Satz ebenbürtig

Auch für Kraus wäre mehr möglich gewesen. Sie kam dem Satzgewinn näher als ihre Landsfrau. Kraus (20) legte gegen Pegula einen druckvollen Auftakt hin. Dies brachte zwar manchmal einen sehenswerten Erfolg. Allerdings spiegelte sich das vorerst überhaupt nicht im Ergebnis wider, da auch sie beim Stand von 0:2 zwei Breakchancen ausließ. Nach einem Doppelfehler hieß es nach 24 Minuten 0:6.

Im zweiten Satz war nicht wirklich auszumachen, wer die zweifache WTA-Turniersiegerin und wer die Nummer 153 der Welt auf dem Platz war, die Wienerin war ebenbürtig und glänzte immer wieder mit Winnern sowie auch Netzangriffen. Im Auftaktgame wäre bei zwei Breakchancen schon mehr möglich gewesen. Auch das kassierte Break zum 3:5 hätte nicht sein müssen. Trotzdem kämpfte sie sich mit einem postwendenden Rebreak zurück in die Partie, musste allerdings im letzten Game doch noch einmal ihren Aufschlag abgeben. Die 29-jährige Pegula verwertete nach 1:13 Stunden ihren ersten Matchball.