Der ÖVP-Bürgermeister Hannes Koza von Vösendorf wurde wegen schweren Betrugs und Amtsmissbrauch angezeigt – der eXXpress berichtete. Er hatte nämlich Anwaltskosten der Stadt verrechnet, und zwar als „Beratungskosten“ für „die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos“. Das sorgte für erheblichen Wirbel und dürfte wohl nun der Grund für seinen erwarteten Rücktritt sein.

Koza wird um 19 Uhr vor die Presse treten und eine „persönliche Erklärung“ abgeben – was meistens ein Synonym für Rücktritt ist.

Der Vorwurf: Koza soll Rechnung gefälscht haben

Der Hintergrund: Koza war auf X (damals Twitter) hochaktiv. Als er die Kinderfreunde allzu scharf attackierte, wurde er verurteilt und musste seine Aussagen öffentlich widerrufen: „Ich habe die falsche Behauptung verbreitet, die Kinderfreunde Wien würden in ihren Kindergärten Hass, Neid und Missgunst lehren. Ich widerrufe diese Behauptung als unwahr und entschuldige mich für meine Wortwahl“, erklärte er.

Doch dann erhielt er noch eine Rechnung vom Anwalt in der Höhe von 1129,32 Euro für den Vergleich mit den Kinderfreunden. Die habe er zunächst privat beglichen, sagt Koza, und dann über die Gemeinde refundieren lassen, was aber laut Koza bei allen Bürgermeistern vor ihm üblich war.

Einer Sachverhaltsdarstellung zufolge, die bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt Ermittlungen wegen Betrugs und Amtsmissbrauchs auslöste, wurde die Rechnung gefälscht. Es gilt die Unschuldsvermutung.