Die Wiener ÖVP lässt nicht locker und setzt ihre Video-Serie fort. In einem neuen Clip widmet sie sich neuerlich den wachsenden Integrationsproblemen der Stadt. „Viele Menschen und Experten warnen: Die Sicherheit und Lebensqualität in Wien sind bereits massiv gefährdet“, erklärt darin Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer. Besonders in Brennpunkten wie Wien-Favoriten herrschten Zustände, „die wir keinesfalls hinnehmen werden“.

Während des Videos kommen tatsächlich mehrere Experten zu Wort. Der Tenor: Man müsse schon früh ein Auge auf Integrationsprobleme werfen. Sie entstehen nicht über Nacht. Sie entwickeln sich allmählich, und weil die Politik wegschaut, entstehen schließlich No-Go-Zonen. So war es auch in anderen Ländern.

Ednan Aslan: Man darf Probleme nicht leugnen

Wenn man den Integrationsproblemen nicht jetzt entgegenwirke, könnte es zu spät sein, warnt Islamwissenschaftler Prof. Ednan Aslan von der Uni Wien: „Dann verlieren wir bestimmte Stadtteile. Solche Beispiele haben wir in Schweden, in England und auch in Frankreich, wo der Staat und die Behörden den Zugang zu bestimmten Stadtteilen schon verloren haben. Wenn wir solche Verhältnisse in Österreich nicht wollen, dann müssen wir mit wirksamen Maßnahmen darauf reagieren. Wenn wir sagen: Alles ist gut – dann haben wir den Kampf schon verloren.“

Man müsse auf die Problemfelder achten, erklärt auch der Soziologe Kenan Güngör. Andernfalls werde dasselbe passieren wie beim islamistischen Dschihadismus: Von einem Tag auf den anderen habe man sich gefragt, woher er gekommen ist. Man müsse „genauer hinschauen, wie sich das entwickelt“.

ÖVP: Wollen keine Berliner Verhältnisse

Die Probleme sind bereits sichtbar. Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl berichtet: Die Hälfte der Straffälligen seien Ausländer. Unter  den 50 Prozent Österreichern seien allerdings jene nicht erfasst, die Migrationshintergrund haben.

Das ÖVP-Video hält fest: „Wir wollen in Wien keine Berliner Verhältnisse“. Ralph Knispel, Oberstaatsanwalt von Berlin, warnt: „Solche Zustände in einer Stadt sind ähnlich wie eine Krankheit. Sie entsteht, sie kommt nicht über Nacht.“

Mahrer unterstreicht: „Integration gehört zu den größten Herausforderungen unserer Stadt.“ Seine Kritik: „Die Wiener SPÖ schaut hier seit Jahren und Jahrzehnten einfach weg.“

Hier können Sie den exxpress unterstützen

Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.

Jetzt unterstützen!

Kommentare

  • Liberte sagt:

    Na – dämmert’ schön langsam ?

    27
  • SCH sagt:

    Na und, man will das doch so… alles geplant und gewollt… 👍

    26
  • Dagobert sagt:

    Irgendwie ist das typisch ÖVP.
    Alle die davor schon warnten, hat die ÖVP niedergebügelt und jetzt, wo sich das Problem nicht mehr verleugnen lässt, kommt so ein Herr Mahrer drauf, dass da was nicht stimmt.
    Überraschung: Was ganz neues, was die normalen Leute seit 20 Jahren schon ankreiden….. aber, wie auch immer, typisch ÖVP.
    Besser verwalten, als gestalten.

    31
    1
  • Steffan Huber sagt:

    Man kann der Wiener SPÖ vieles vorwerfen, aber dafür ist sie wirklich nicht verantwortlich.

    In der Regierung sitzt schwarz seit mehr als 2000 durchgehend und davor auch schon!

    17
    49
  • belle sagt:

    Warum warnt dieser ÖVP Politiker immer wieder ? Die ÖVP sitzt in der Regierung, ihr habt es in der Hand. Für diese Verhältnisse seid ihr verantwortlich !!

    77
    5
    1. Koenigin der Nacht sagt:

      Der Mahrer ist ein “alter” OEVP ler. der versucht, das Sterben der Partei zu verhindern. Die Alt-Herren wissen, dass sie damals den Fehler gemacht haben, dem Kurz einen Persilschein auszustellen. Haben sie doch gehofft damit die OEVP wieder in höhere. Sphaeren zu heben. Dies gelang nur temporaer. Die nunmehrige Regierungsriege ist nicht nur komplett unfaehig, sie hat sich auch von den Gruenen vereinnahmen lassen. Daher, die OEVP wird mit den Gruenen untergehen. Ertrinkende ziehen auch andere unter Wasser, dies versucht die Schwarz-Gruene Regierung gerade mit Oesterreich!

      28
  • Wuscheline sagt:

    Bei uns in Salzburg dasselbe, dank dieser Regierung.

    64
  • kronn3 sagt:

    dh das Feld überlassen und wegziehen? dann ist für die, die diese Entwicklung wollen, das Ziel erreicht und unabhängig davon gibt es doch auch noch echte Wiener, die nicht bereit sind, wegzuziehen und sich etwas in Wien auch erwirtschaftet haben, dass sie nicht aufgeben möchten und auch nicht können
    auch war die Situation vor 12 Jahren anders

    36
  • Gültig „gegen“ Grün wählen! 🤩 sagt:

    Es liegt einzig und allein an der Stadtführung.

    Ein Bürgermeister der sich bei Problemen wie die drei 🙈 🙉 🙊 verhält, der wird nicht dafür sorgen, dass sich etwas verbessert.

    Ein weiterer Grund, warum man SPÖ leider nicht mehr wählen kann.

    83
    1. Karl Riedl sagt:

      Wenn ihr sie jetzt erst “leider” nicht mehr wählen könnt dann habt ihr eh nix anderes verdient ….

  • Fred sagt:

    Recht hat er.
    Meide bereits gewisse Wege im 10. Hieb, vor allem wenn’s dunkel wird.

    82
  • Spock sagt:

    Ja so sans, ja so sans, ja so sans die armen Rittersleut.
    Alles Dummschwätzer !
    Die kriegen Geld für’s dumm rumschwätzen, das ist deren Job.
    Was ist, sehen wir selbst, dafür brauchen wir keine Erklärbären.

    39
    3
  • Alle anzeigen