Es war ein sensationelles Turnier von Sebastian Ofner. Der Steirer schied bei den French Open erst im Achtelfinale aus. Dabei musste das ÖTV-Ass schon in der Qualifikation antreten. Was folgte, war eine unglaubliche Reise. Schließlich stieß Ofner mit diesem Erfolg in die Top 100 (um Platz 80) vor und sicherte sich zudem 240.000 Euro Preisgeld. Für den österreichischen Tennis-Spieler war erst im Achtelfinale gegen Stefanos Tsitsipas Schluss.

Der Grieche war am Ende eine Nummer zu groß. Stefanos Tsitsipas gewann am Sonntag mit 5:7,3:6,0:6. “Es war trotzdem eine unglaubliche Reise. Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier, hätte ich mir besser nicht vorstellen können”, freute sich Ofner über seinen Lauf. “Die zwei Wochen da in Paris waren unbeschreiblich. Allein, dass ich mich wieder qualifiziert habe, dass war eigentlich das Ziel. Dass es dann so zustande kommt, dass ich drei Matches auf einem Superniveau spiele im Hauptbewerb und dann in der zweiten Woche bin, hätte ich mir nie erträumen lassen,” zeigte sich der Österreicher begeistert.

Ofner muss in Wimbledon wieder in die Qualifikation

Ofner setzte sich zunächst gegen Maxime Cressy (USA) glatt in drei Sätzen durch. Anschließend bezwang er dessen Landsmann Sebastian Korda, ehe der Sieg gegen den Italiener Fabio Fognini folgte. gegen Tsitsipas war schließlich Endstation. Trotz des Erfolgslaufs bei den French Open bleibt Ofner die Qualifikation beim nächsten Grand-Slam-Turnier in Wimbledon nicht erspart.

Denn Roland Garros und der Rasenklassiker liegen zeitlich zu nahe beisammen, damit der Vorstoß um Rang 80 noch honoriert werden kann. Sechs Wochen vor dem Turnier ist der “cut”, also die Weltranglisten-Deadline für die Nennliste. Damit hat nur Dominic Thiem einen Platz im Hauptbewerb in London sicher. Gute Aussichten gibt es im Hinblick auf die Australian Open 2024. Dort wird Ofner nicht mehr in die Qualifikation müssen.

Ofner gönnt sich zwei Wochen Pause

Nun gönnt sich der steirische Tennis-Star eine zweiwöchige Pause. Den eigentlich geplanten Challenger in Bratislava lässt Ofner sausen. Beim Rasen-Challenger in Ilkley (Großbritannien/ab 18.6.) kehrt er noch einmal auf die Challenger-Tour zurück. Doch dieses Level kann er danach dann für einige Zeit verlassen.

“Danach, je nachdem wie es in Wimbledon läuft, und ich dann das Ranking habe, werde ich jede Woche ATP-Turniere spielen.” Gstaad oder Baastad, Hamburg oder Umag. Plötzlich hat Ofner die Qual der Wahl. “Dann ist eh schon Kitzbühel. Danach gehe ich eventuell nach Amerika, vielleicht probiere ich die Masters in Kanada und Cincinnati.” Völlig neue Destinationen, mit denen Ofner um sich wirft: “Es ist noch komplett ungewohnt”, sagte er lachend.