Unter konservativen Christen hat der Vorstoß des Erzbischofs für einen Aufschrei gesorgt, sie mahnen ihn, den Text der Bibel nicht umzudeuten. Liberalere Kreise verweisen auf die kirchlichen Missbrauchsskandale.

In diese Richtung hat sich auch Cottrell in seiner Rede vor der Generalsynode von England bewegt: “Ich weiß, dass das Wort Vater für diejenigen problematisch ist, deren Erfahrungen mit irdischen Vätern destruktiv und missbräuchlich waren, und für uns alle, die viel zu sehr unter einem unterdrückenden patriachalischen Geist gelitten haben.” Der hohe Geistliche nahm Bezug auf die Forderung mehrerer Priester, die eine geschlechtsneutrale Vorstellung Gottes gefordert hatten, um diese auch im Gottesdienst anzuwenden.

Ist Gott ein Mann, eine Frau oder nichts von beiden? Die Frage ist uralt und beschäftigt Theologen seit Generationen. Der Erzbischof hat die Diskussion nun wieder entfacht.