In der EU gibt es sehr ambitionierte Klimaziele. Bis 2050 will die EU CO2-neutral wirtschaften und bis 2030 die Emissionen gegenüber 1990 um 55 Prozent senken. Doch es müsse bei allem Übermut auch darauf geachtet werden, dass die Unternehmen damit nicht überfordert werden, meint EU-Kommissar Thierry Breton: “Die EU muss dafür sorgen, dass wir unseren Unternehmen durch die beiden großen Übergänge helfen, die vor uns stehen: die Energiewende und die digitale Transformation.”

Ohne Atomkraft kann keine Klima-Neutralität erreicht werden

“Wir müssen bis zum Jahr 2050 die Kapazitäten zur Stromerzeugung in Europa verdoppeln. Aber heute kommt ein Viertel des Stroms in Europa aus Atomenergie. Auf dieser Basis die Stromproduktion bis 2050 zu verdoppeln, das geht einfach nicht ohne Atomstrom. Dass die EU ohne Atomstrom CO2-neutral werden kann, ist eine Lüge. Die Ziele des Europäischen Green Deals können wir nur mit Atomstrom erreichen. Die Zahlen sprechen da eine klare Sprache, wir müssen realistisch sein”, so EU-Kommisar Thierry Breton.

Ohne Atomstrom überall Windräder und Solaranlagen

“Unser Ziel ist die CO2-Neutralität bis zum Jahr 2050 und jede technische Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, ist eine gute Idee. CO2-Neutralität bis 2050 ist in der EU ohne Atomstrom jedoch nicht möglich. Der nationale Energiemix ist Sache der Regierungen der Mitgliedstaaten und ich respektiere deren Entscheidungen. Deutschland und einige andere Länder haben entschieden, die Atomkraft komplett aufzugeben. Das heißt, Deutschland muss überall Windräder aufstellen und die Landschaft mit Solar-Anlagen zupflastern”.