Zahlreiche russische Oligarchen sind aufgrund der westlichen Sanktionen seit Beginn des Ukraine-Krieges aus Europa geflohen – jetzt wird die aktuelle Situation auch zahlreichen wohlhabenden Russen in Großbritannien zu heikel. Die betroffenen Russen versuchen jetzt ihre Millionenimmobilien in London loszuwerden und diese gegen Eigentum in Dubai zu tauschen. Selbst wenn die betroffenen Oligarchen noch nicht auf der Sanktionslisten stehen, könnte sich dies, wie zum Beispiel bei Roman Abramowitsch, jederzeit ändern. In Dubai besteht eine deutlich geringere Gefahr sanktioniert zu werden.

Banküberweisungen und Finanzkontrollen sollen umgangen werden

Wie die “Financial Times” berichtet, soll es sich dabei unter anderem um eine 40,5 Millionen Euro teure Villa im Londoner Nobelstadtteil Knightsbridge sowie eine Dreizimmerwohnung am Eaton Square im Wert 9,5 Millionen Euro handeln.

Um Banküberweisungen und Finanzkontrollen zu vermeiden wollen die Russen ihre Anwesen in der britischen Hauptstadt jedoch nicht verkaufen, sondern gegen Immobilien in Dubai tauschen. Potenziellen Tauschpartnern werden dabei profitable Geschäfte versprochen, um die Transaktionen schnell abzuschließen.

Knightsbridge gilt als Nobelbezirk in London

Angebote sorgen in Dubai für Skepsis

Bevor die Russen ihre Millionenanwesen in London jedoch abgegeben dürfen, müssen zahlreiche Formulare ausgefüllt werden – dies sorgt in den Vereinigten Arabischen Emiraten für Skepsis.

„Ich bin sehr skeptisch, dass das funktionieren kann, es gibt einfach zu viele Unterlagen, die man in London vorlegen muss“, meinte ein Geschäftsmann in Dubai Nachsatz: „Aber es zeigt, wie weit sie zu gehen bereit sind, um das Finanzsystem zu umgehen.“ Ein Rechtsanwalt in Dubai meinte hingegen: “Solange der betroffene Russe nicht sanktioniert wurde, sehe ich kein Problem. Das ist legitim.”