Italien rüstet sich für die Olympischen Winterspiele 2026. Vom 6. bis 22. Februar kämpfen die besten Athleten der Welt in Mailand und Cortina um Medaillen. Für das Mega-Spektakel macht die italienische Regierung um Giorgia Meloni 400 Millionen Euro locker. Laut dem Budgetentwurf, der vom Ministerrat in Rom gebilligt wurde, sollen 120 Millionen Euro für Infrastrukturarbeiten im Jahr 2024, 140 Millionen Euro 2025 und 140 Millionen Euro 2026 investiert werden. Der Budgetentwurf muss bis Ende dieses Jahres von beiden Parlamentskammern abgesegnet werden.

Italien investiert 400 Millionen Euro in die Winterspiele 2026Getty Images

Das Budget für die Olympischen Winterspiele 2026 lag ursprünglich bei 1,4 Milliarden Euro. Geplant sind die Spiele vom 6. bis 22. Februar 2026, gefolgt von den Paralympics. Die Eröffnungsfeier soll im Mailänder San-Siro-Stadion und die Schlusszeremonie im römischen Amphitheater von Verona stattfinden.

In Mailand werden die Hallensportarten Eishockey, Eiskunstlauf, Short Track und Eisschnelllauf zu sehen sein. Im Austragungsort Valtellina befinden sich die Pisten für Ski alpin der Männer, Freestyle-Ski und Snowboard. Vor der Dolomiten-Kulisse von Cortina werden im Ski alpin der Frauen, Bob, Rodeln, Skeleton, Curling und Biathlon um Medaillen gekämpft. Die Loipen für Ski nordisch und die Schanze für das Skispringen werden im Fleimstal sein.

Transport zwischen Veranstaltungen als Schwachstelle

Als Schwachstelle gelten allerdings der Transport zwischen den Veranstaltungen in Mailand und den 400 Kilometer entfernten Sportstätten in den Bergen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Tatsache, das Ski Alpin für Frauen und Männer an getrennten Orten stattfinden soll. Das könnte zu höheren Kosten und logistischen Schwierigkeiten führen.

Darüber hinaus wird diskutiert, ob der Eiskanal in Igls bei Innsbruck als Austragungsstätte der Bob-, Rodel-und Skeletonbewerbe im Rahmen der Olympischen Spiele 2026 genutzt werden soll. In Cortina sollte eine seit 2008 geschlossene Bobbahn renoviert werden.

Die Zahl an Rodel-und Bob-Athleten in Italien ist gering. Daher sei es sinnvoll, die 90 Kilometer Luftlinie von Cortina entfernt liegende Bobbahn in Igls zu nutzen, statt die Bahn in Cortina zu renovieren. Das schrieb Luca Zaia, Präsident der Region Venetien, zu der Cortina gehört, in einem Brief an die Stiftung Mailand-Cortina, die mit der Organisation der Olympischen Winterspiele beauftragt ist, und an den neuen Sportminister Andrea Abodi vergangene Woche. Die Renovierungskosten der Bahn in Cortina seien außerdem zuletzt aufgrund der Inflation und der Energiekrise von 61 Millionen Euro auf 85 Millionen Euro gestiegen.